Alexander Zverev meldet
sich zurück - trotz seiner Lungenentzündung greift der Hamburger beim
Masters in Shanghai wieder an. Während die Konkurrenz, wie
Jannik Sinner
oder
Carlos Alcaraz, sich bei ATP-Turnieren in Peking oder Tokio auf
Shanghai vorbereitete, schonte Zverev sich nach dem Heimsieg beim Davis
Cup in Berlin. Die ungewollte Zwangspause könnte dem 27-Jährigen guttun.
Es läuft wieder bei Alexander Zverev
Auf der Players Party vor dem Masters in Shanghai über den Dächern der glitzernden Mega-Metropole präsentierte sich Deutschlands Tennis-Star bestens gelaunt, bei der Champagner-Pyramide goss er kräftig mit ein und lächelte danach mit einem Glas des edlen Getränks in die Kameras.
Zverev scheint also bereit zu sein für sein Comeback, bei den ersten Trainingseinheiten auf dem Hartplatz im Qi Zhong Tennis Center stand der 27-Jährige unter besonderer Beobachtung - von gesundheitlichen Problemen war bei dem lockeren Aufgalopp keine Spur.
Zuletzt hatte Zverev mit einer Lungenentzündung zu kämpfen und deshalb auf das noch laufende Turnier in Peking verzichtet.
Zverev stellt klar: Lungenentzündung noch nicht überwunden
Er
habe "die Lungenentzündung noch immer", erklärte der
Weltranglistenzweite in Shanghai. Das gehe nun einmal nicht innerhalb
einer Woche vorüber. Die Ärzte hätten allerdings grünes Licht für eine
Teilnahme beim Masters in Shanghai gegeben."Ich
weiß es nicht", hatte Zverev zuletzt auf die Frage nach seinen Plänen
für den Saisonendspurt geantwortet, schließlich plagten den
Tokio-Olympiasieger beim
Laver Cup unter anderem Probleme mit Fieber und
Husten, die "unnötig lange" Saison für die Stars der Szene setzte ihm
zu.
Zverev muss Alcaraz vorbeiziehen lassen
Und
doch stieg der 22-malige Turniersieger in den Flieger nach China. Bei
dem Masters ist der Hamburger neben Jannik Sinner, der Nummer eins der
Welt, Carlos Alcaraz und
Novak Djokovic der große Star des Events mit
einem Preisgeld von knapp neun Millionen US-Dollar.
2019 stand Zverev in Shanghai im Finale, gewinnen konnte er das Turnier noch nicht - und auch diesmal ist ein Triumph nicht zu erwarten.
Insgesamt läuft für ihn das Jahr ja nicht wie erhofft: Der ersehnte Grand Slam-Sieg blieb aus, auch die Olympischen Spiele endeten enttäuschend. Hinzu kamen zuletzt die körperlichen Probleme.
Den Status der Nummer "2" der Welt wird Zverev am kommenden Montag an Alcaraz verlieren, das steht jetzt schon fest.Doch
herschenken wird Zverev die Saison deshalb natürlich nicht, zu groß ist
sein Ehrgeiz. Nach Shanghai folgen das Turnier in Wien und ein weiteres
Masters in Paris, bevor der Blick gen
ATP Finals ab 10. November in
Turin geht.
Zverevs Davis Cup-Teilnahme in den Sternen
Noch
ist fraglich, ob der Weltranglistenzweite daran anschließend auch in
der Davis Cup-Finalrunde in Malaga antritt, oder ob es dann schon für
ihn in den Urlaub geht. Vom
19. bis zum 24. November wird in Spanien gespielt, zu dieser Zeit
schnorchelt Zverev üblicherweise auf den Malediven. Im vorläufigen
DTB-Kader steht Zverev nicht, doch ein Platz ist für ihn reserviert.
Allerdings kollidiert die Finalrunde mit seinem verdienten Urlaub, den
er so dringend braucht, um 2025 mit neuer Kraft den nächsten Anlauf in
Melbourne, Paris, Wimbledon und New York zu nehmen.