ATP München: Jan-Lennard Struff - Was kann man daran nicht mögen?

ATP
Sonntag, 21 April 2024 um 20:45
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Jan-Lennard Struff hat endlich sein erstes Turnier auf der ATP Tour gewonnen. Leute zu finden, die ihm dies nicht aufrichtig gönnen, wird schwierig werden.
Anfang der Woche hat ein langjähriger Beobachter der Tennisszene und intimer Kenner vor allem der deutschen Spieler gemeint, dass Jan-Lennard Struff eigentlich nur ein Problem hat: „Er ist viel zu nett.“ Gut, das ist ja kein schlechtes Problem. Und auch nach dem endlich ersten Turniersieg von Struff wird sich daran nichts ändern. Alleine der Jubel nach seinem größten Coup fiel wieder derart geerdet und sympathisch aus, dass man sich umso mehr mit dem neuen München-Champion mitfreuen konnte bzw musste.
Lediglich Paolo Lorenzi 2016 in Kitzbühel und Victor Estrella Burgos 2015 in Quito waren bei ihren Premieren-Titeln älter als Struff, ein klein bisschen Geschichte hat 33-jährige Warsteiner also auch geschrieben. Wenn man ihn richtig einschätzt, wird ihn auch dieser Umstand nicht abheben lassen.

Struff im letzten Jahr im Madrid-Finale

Für das deutsche Tennis ist Jan-Lennard Struff ohnehin ein Glücksfall. Wenn dieser nämlich zu Mannschaftswettbewerben gerufen wird, dann sind die Koffer beim ersten Klingeln des Handys schon gepackt. Struff ist genau der Teamplayer, den sich jeder Kapitän nur wünschen kann, die jeweiligen Mannschaftskollegen sowieso.
Dass er nun in München seinen ersten Titel gewonnen hat, passt gut ins Bild. Natürlich hätte Struff im vergangenen Jahr den Champion Titel in Madrid dankend mitgenommen, der Finalauftritt gegen Carlos Alcaraz war auch spektakulär gut. Aber im Heimatland die Premiere zu feiern - das hat dann eben noch besser gepasst. Dass natürlich auch sein langjähriger Physio Uwe Liedtke, vom Temperament im Grunde Struffs Zwillingsbruder, in München mit dabei war, machte die Sache nun wirklich rund.
Im Doppel hätte noch ein weiterer Titel dazukommen können. Da aber unterlag Struff im Endspiel an der Seite von Andreas Mies dem Inder Yuki Bhambri und Albano Olivetti mit 6:7 (5) und 6:7 (6).

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