Ben Shelton schimpft nach seinem Halbfinaleinzug bei den Australian Open über die Fernsehsender wegen mangelnden Respekts gegenüber den Spielern

Der Amerikaner Ben Shelton hat die Fernsehsender für ihre "negative Berichterstattung" während der laufenden Australian Open kritisiert. Der 22-Jährige, der als einer der talentiertesten Spieler gilt, die derzeit im Herrentennis in der Einzelkategorie spielen, zog als erster Spieler ins Halbfinale des ersten Grand Slam-Turniers des Jahres ein, nachdem er den Italiener Lorenzo Sonego im Achtelfinale mit 6:4, 7:5, 4:6, 7:6 geschlagen hatte.

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Nach dem Spiel kritisierte Shelton die Fernsehsender für die Art und Weise, wie sie die Spieler während des laufenden Turniers behandelt haben, und erklärte, er sei "schockiert" gewesen, als er das Verhalten der Sender gesehen habe. Der aus Georgia stammende Spieler wies auch auf den Vorfall mit Novak Djokovic hin, der den ehemaligen Weltranglistenersten gezwungen hatte, aus Protest gegen die umstrittenen Kommentare von Tony Jones, die er später als "Scherz" und "Neckerei" bezeichnete, ein Interview auf dem Platz zu verweigern.

"Eine Sache, die ich noch sagen möchte, bevor wir fertig sind, ist, dass ich diese Woche ein wenig schockiert war, wie die Spieler von den Fernsehsendern behandelt wurden", sagte er. "Ich glaube nicht, dass der Typ, der sich über Novak [Djokovic] lustig gemacht hat, nur ein einziges Ereignis war. Ich habe das bei verschiedenen Leuten bemerkt, nicht nur bei mir. Ich habe es bei Learner Tien in einem seiner Matches bemerkt. Ich glaube, als er [Daniil] Medvedev besiegte, fand ich sein Interview nach dem Match irgendwie peinlich und respektlos. Es gibt einige Kommentare, die mir gegenüber in den Interviews nach dem Match von verschiedenen Leuten geäußert wurden, wie zum Beispiel: 'Hey, Monfils ist alt genug, um dein Vater zu sein. Vielleicht ist er dein Vater. Oder heute auf dem Platz: 'Hey, Ben, wie fühlt es sich an, dass, egal gegen wen du in deinem nächsten Match spielst, niemand dich anfeuern wird?' Ich meine, das mag ja stimmen, aber ich finde einfach, dass diese Bemerkung von einem Mann, den ich noch nie in meinem Leben getroffen habe, nicht respektvoll ist. Ich finde, die Broadcaster sollten uns dabei helfen, unseren Sport weiterzuentwickeln und diesen Athleten, die gerade auf der größten Bühne gewonnen haben, dabei helfen, einen ihrer größten Momente zu genießen. Ich habe das Gefühl, dass es eine Menge Negativität gibt. Ich denke, das muss sich ändern."

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Ben Shelton trifft nun im Halbfinale auf den Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien, der seinen Platz in der Runde der letzten Vier mit einem 6:3, 6:2, 6:1-Sieg gegen den Australier Alex de Minaur sicherte.