Hat Italien das Welttennis übernommen? Von Grand Slam-Turnieren zu olympischen Erfolgen

Die Italiener haben einmal mehr ihre starke Präsenz sowohl im Herren- als auch im Damentennis bestätigt. Bei den drei Grand Slam-Turnieren in diesem Jahr stand jeweils mindestens ein Italiener in der letzten Runde.

Bei den Frauen war Jasmine Paolini die unerwartete italienische Spitzenreiterin. Sie begann das Jahr kaum unter den Top 30, wurde aber zu einem der wichtigsten Namen auf der Damentour. Sie gewann ihre erste WTA 1000 bei den Dubai Duty Free Tennis Championships und wurde Zweite bei den French Open und in Wimbledon.

Bei den Herren sicherte sich Sinner den ersten Grand Slam-Titel für einen Italiener in der Open Era und den ersten seit Nicola Pietrangeli 1960 in Roland Garros. Bei den French Open erreichte Sinner das Halbfinale und in Wimbledon das Viertelfinale. Doch bei SW19 setzte Musetti die Fackel fort, indem er im Halbfinale stand und damit erneut einen Italiener unter die letzten Vier bei einem Slam brachte.

Die besten italienischen Spieler in der Rangliste sind alle gleich alt, nämlich 22 Jahre alt: Jannik Sinner (Nr. 1), Lorenzo Musetti (Nr. 17), Luciano Darderi (Nr. 31) und Flavio Cobolli (Nr. 34). Weiter unten auf der Liste stehen Matteo Berrettini (Nr. 40, 28 Jahre alt), Matteo Arnaldi (Nr. 46, 23 Jahre alt) und Lorenzo Sonego (Nr. 54, 29 Jahre alt).

Bei den Frauen ist nur Jasmine Paolini (Nr. 5) in den Top-Rängen zu finden, gefolgt von Elisabetta Cocciaretto (Nr. 64), Lucia Bronzetti (Nr. 66), Martina Trevisan (Nr. 73) und Sara Errani (Nr. 93). Die Veteranin Sara Errani, ehemalige Nummer 1 der Welt im Doppel, steht derzeit auf Platz 16.

Die Italiener haben ihr Land im vergangenen Jahr auch bei internationalen Wettbewerben erfolgreich vertreten. Im Jahr 2023 erreichten sie das Finale des Billie-Jean-King-Cups, und Ende 2024 gewannen sie unter der Führung von Jannik Sinner den Davis Cup.