Der serbische Tennisstar
Novak Djokovic hat nach seinem Rücktritt beim
Six Kings Slam in Riad einige Einblicke in seine Zukunftspläne gegeben. Die Schauveranstaltung endete am Samstag mit zwei Matches – dem Finale zwischen
Carlos Alcaraz und
Jannik Sinner sowie dem Spiel um Platz drei zwischen Djokovic und
Taylor Fritz.
Djokovic musste nach dem ersten Satz aufgeben, den Fritz mit 7:6 gewonnen hatte. Der Grund war – wie der Serbe selbst erklärte – eine Kombination aus körperlicher Erschöpfung und anhaltenden Fitnessproblemen. Damit sorgte der 37-Jährige erneut für Sorgenfalten bei seinen Fans, nachdem er bereits zu Jahresbeginn bei den Australian Open verletzungsbedingt das Halbfinale gegen Alexander Zverev hatte abbrechen müssen.
„Ich möchte mich bei allen entschuldigen. Es tut mir leid, dass ihr den zweiten Satz nicht sehen konntet,“ sagte Djokovic in der Arena. „Aber Hut ab vor Taylor. Wir hatten ein unglaubliches Ende des ersten Satzes – einer der längsten, die ich je gespielt habe. Es war toll, wieder hier zu sein. Jetzt heißt es, sich auszuruhen und die Probleme mit meinem Körper anzugehen. Dann hoffe ich, die letzten paar Turniere der Saison zu spielen.“
Im Finale setzte sich Jannik Sinner souverän mit 6:2, 6:4 gegen Carlos Alcaraz durch und bestätigte damit seine aktuelle Form – und vielleicht auch die Wachablösung an der Weltspitze.
Fitnessprobleme, aber ein starker Saisonverlauf
Djokovics Rücktritt war der jüngste in einer Reihe von körperlichen Rückschlägen im Jahr 2025. Schon bei den French Open und in Wimbledon hatte er gegen Sinner verloren – jeweils klar in drei Sätzen. Trotzdem blickt der Serbe auf eine beeindruckende Saison zurück: 41 Spiele, 31 Siege, 10 Niederlagen, und bei jedem Grand Slam ein Halbfinale.
Seinen bislang letzten offiziellen Auftritt hatte Djokovic bei den Shanghai Masters, wo er überraschend gegen den Polen Valentin Vacherot verlor. Davor hatte er mit seinem Triumph bei den Geneva Open Geschichte geschrieben – sein 100. Titel auf ATP-Ebene, womit er nach Jimmy Connors (109) und Roger Federer (103) der dritte Spieler der Open Era mit mindestens 100 Titeln ist.
Ein Champion zwischen Ehrgeiz und Realismus
Auch wenn die Diskussion über Djokovics Zukunft intensiver wird, zeigte der Serbe einmal mehr seine Entschlossenheit, noch nicht loszulassen.
„Wenn ich nächstes Jahr weitermache, hoffe ich, wieder hier zu sein“, sagte er in Riad.
Nach einer Saison voller Höhen und körperlicher Tiefen bleibt Djokovic ein Symbol für Ausdauer, Willenskraft und Anpassung – und ein Rätsel für seine Gegner.