Während
Alexander Zverev in Kürze seinen zweiten Titel bei den Rom Open und einen weiteren Masters 1000-Titel anstrebt, hat er mit dem Erreichen des Finales auch ein Stück Geschichte geschrieben. Er zog mit
Boris Becker in Masters 1000-Finals gleich.
Doch Becker wandte sich wie schon in der Vergangenheit dagegen, indem er sagte, dass alle Titel und Endspiele vor 1990 nicht zählen, als er in seiner Blütezeit war, und dass er, obwohl er seinen Landsmann anfeuerte, die Zählung der Endspiele in Frage stellte.
Was Becker meint, sind die Super-Masters-Finals, die gespielt wurden, bevor 1990 das ATP Masters 1000-Format eingeführt wurde. Das bedeutet, dass Becker zwar an 11 Finals teilgenommen hat, aber in Wirklichkeit doppelt so viele, wenn man diese mitzählt. Aber er hatte dieses Problem schon einmal, so dass es nicht berichtigt wurde, um diese Finals einzubeziehen.
Aber eigentlich sollten sie das auch gar nicht müssen. Die ATP-Tour wurde 1990 vollständig gegründet, nachdem sie zuvor seit 1972 bestand. Es werden also nur die vorherigen Endspiele dieser Tour gezählt. Das wäre so, als würde man im Fußball die Titel der Premier League vor 1994 mitzählen. Sie stehen zwar technisch gesehen in den Aufzeichnungen, werden aber stattdessen als erste Liga angesehen. Becker hat also nicht ganz unrecht, aber auch nicht ganz unrecht. Dennoch wird er Zverev heute die Daumen drücken, der gleich auf Nicolas Jarry trifft. Beide haben sich als die beiden besten deutschen Spieler etabliert, auch wenn Zverev vielleicht einen
Grand Slam braucht, um sich weiter zu empfehlen.
"Da ich es sehr schätze, dass Sascha @AlexZverev das Finale in Rom erreicht hat (ich werde ihm sogar die Daumen drücken, dass er den Titel zum 2. Mal gewinnt), weiß ich, dass Tennis vor 1990 gespielt wurde... was bedeutet, dass alle gewonnenen Titel nicht mehr zählen?!? Ich sage ja nur", sagte Becker auf X.