Trotz angeschlagener Gesundheit kämpfte
Alexander Zverev den Niederländer
Tallon Griekspoor in einer dramatischen Partie in drei Sätzen nieder und steht somit bei den
Shanghai Masters im Achtelfinale.
Vorsicht geboten war für Alexander Zverev in seiner
Sechzehntelfinal-Partie gegen den Niederländer Tallon Griekspoor beim
ATP 1000er-Event in Shanghai. Zwar lautete der direkte Vergleich mit 4:1
bei nur einer Niederlage in Rotterdam 2023, das bekanntlich nicht zu
den Lieblingsturnieren des Hamburgers gehört, positiv. Dennoch dürfte
dem Olympiasieger von Tokio noch bestens der Thriller in
Roland Garros
in diesem Jahr in Erinnerung sein, als er sich in der dritten Runde
denkbar knapp im Tiebreak des fünften Satzes durchsetzen konnte.
Den besseren Start erwischte der 28-jährige Griekspoor, der sich gleich im ersten Aufschlagspiel des ein Jahr jüngeren Zverevs drei laufende Breakchancen und beim Stand von 4:3 zwei weitere Möglichkeiten erspielen, jedoch keine davon nutzen konnte. Bei 5:5 holte sich Zverev mit einem fantastischen Vorhand-Return-Winner seinen ersten Breakball, konnte diesen aber ebenfalls nicht verwandeln. Bei Einstand ahndete Schiedsrichter Mohamed Lahyani eine Doppel-Berührung, bevor Zverev den Ball zurückspielte. Über diese Entscheidung mokierte sich der deutsche
Davis Cup-Spieler und war bei andauernden Diskussionen mit dem Schiedsrichter fast nicht zu beruhigen. Dennoch fokussierte er sich wieder auf das Match und konnte im Tiebreak nach spektakulärer Rallye knapp die Oberhand behalten.
Wer jedoch dachte, dass mit dem Satzgewinn Ruhe in das Spiel von Zverev einkehren würde, sah sich getäuscht. Völlig von der Rolle verpasste er den Start in den Durchgang und lag schnell mit 0:5 im Hintertreffen. Zwar konnte der zweifache ATP-Weltmeister ein Break wiedergutmachen, musste jedoch den schnellen Satzausgleich hinnehmen. Im Entscheidungs Satz war der Weltranglisten-3. von Beginn an da und erspielte sich im vierten und sechsten Game insgesamt vier Break-Chancen, konnte diese aber nicht nutzen. Ohne Aufschlagverluste ging es bis zum 6:5 für Zverev, der sich dann bei Service seines Gegners drei laufende Matchbälle erspielte, diese aber von Griekspoor mit starken Aufschlägen vereitelt wurden. Auch eine vierte Chance wehrte der Niederländer per Aufschlag-Winner ab. Im fälligen Tiebreak erwischte Zverev den besseren Start und baute seine schnelle Führung auf 6:2 aus, vergab aber seinen nächsten Matchball per Doppelfehler. Nach weiterer Abwehr zweier Matchbälle per Aufschlag durch Griekspoor beendete der Niederländer das Match durch einen ins Netz geschobenen Volley beim achten Matchball von Zverev zum finalen 7:6 (6), 2:6, 7:6 (5) nach 2:48 Stunden.
Im Achtelfinale trifft der an Nr. 2 gesetzte Zverev auf den Belgier David Goffin, der in 2:12 Stunden mit 1:6, 6:3, 7:5 die Oberhand gegen Marcos Giron aus den USA behalten konnte.