"Er ist einfach anfälliger für kleine Verletzungen": Carlos Alcaraz wird von Bartoli aufgefordert, seinen eigenen Körper nicht zu sabotieren

Marion Bartoli mahnte, Carlos Alcaraz solle in Zukunft bei der Pflege seines Körpers Vorsicht walten lassen.

Der Weltranglistenzweite Carlos Alcaraz hat im Halbfinale der Beijing Open gegen seinen Rivalen Jannik Sinner eine schmerzhafte Niederlage erlitten und 7:6, 6:1 verloren. Er bereitet sich nun auf seine Teilnahme an den Shanghai Open vor, einem Masters-1000-Turnier, das nächste Woche beginnt.

Der 20-jährige Tennisspieler ist mit dem Aufstieg des 22-jährigen Jannik Sinner und des 20-jährigen Holger Rune konfrontiert, die sich als die derzeit stärksten Nachwuchsspieler etabliert haben und in den kommenden Jahren die ATP-Tour anführen dürften.

Die ehemalige Tennisspielerin Marion Bartoli sprach im Tennis Majors-Podcast über Alcaraz' Spielstil und darüber, wie sich dieser auf sein körperliches Wohlbefinden auswirken könnte. Sie erwähnte auch Holger Rune als einen weiteren jungen Spieler, der in Zukunft auf seine körperliche Gesundheit achten muss, da er bereits mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte:

"Wegen der Körperlichkeit seines Spiels und der Art, wie er spielt, ist er einfach anfälliger für kleine Verletzungen. Es sind keine größeren Verletzungen, die ihn für längere Zeit außer Gefecht setzen, auch wenn er letztes Jahr die Jahresendmeisterschaft und dieses Jahr die Australian Open verpasst hat."

"Ich glaube, es liegt eher an einem anderen Spielstil", erklärte sie.

"Wenn man sich Holger anschaut, ist er sehr muskulös, und jetzt hat er diese schwere Rückenverletzung, weil man sieht, dass alles sehr gezwungen ist. Und bei Carlos ist es in gewisser Weise dasselbe."

Die Französin verglich die Jungstars auch mit dem Weltranglistenersten und 24-fachen Grand Slam-Sieger Novak Djokovic, den sie für den "perfekten Tennissportler" hält:

"Die Flexibilität, die Geschmeidigkeit, alles bewegt sich frei", fügte sie hinzu. Das ist etwas, das Alcaraz und Rune später vielleicht nachahmen wollen, denn Bartoli sagte ihnen, sie sollten "aufpassen", falls der kraftvolle Spielstil, der ihnen zum Durchbruch verhalf, ihnen später zum Verhängnis werden könnte.

"Das ist auch der Grund, warum Carlos und Holger so früh so gut geworden sind", so Bartoli weiter.

"Es gibt also Vor- und Nachteile, was ihren Spielstil und ihre körperliche Konstitution angeht, aber sie werden auf jeden Fall aufpassen müssen, denn wenn sie so lange durchhalten wollen, wird das ihren beiden Körpern einiges abverlangen."