"Habe ich Fehler gemacht? Eine Menge": Becker öffnet sich nach dem turbulenten Jahr 2022 und versucht, sein Leben nach dem Gefängnis neu zu gestalten

Boris Becker war zu Gast bei einer Tech-Veranstaltung in Deutschland und reflektierte über seine letzten Jahre, wobei er zugab, viele Fehler gemacht, aber auch aus ihnen gelernt zu haben.

Die Karriere von Boris Becker war gewaltig und gut dokumentiert, ebenso wie seine Kämpfe in seinem Privatleben. Ein schlimmer Fehler nach dem anderen ließ dem Deutschen keine andere Wahl, als Konkurs anzumelden, was ihm eine Menge Probleme bereitete und eine Gefängnisstrafe zur Folge hatte. All das liegt nun hinter ihm und er reflektierte darüber während einer Rede auf der Veranstaltung in Deutschland:

"Lebenslektionen. Wenn man Fehler vorher kennt, würde man sie nicht machen. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Habe ich Fehler gemacht? Jede Menge. Gibt es hier jemanden, der perfekt war? Wahrscheinlich nicht. Wenn man so berühmt ist oder in den Schlagzeilen steht, sieht alles ein bisschen größer aus, ein bisschen umfassender."

Er fuhr fort:

"Wenn man ein junger Spieler ist... Ich habe meine erste Million mit 17 Jahren im Jahr 1985 verdient. Das war eine Menge Geld. Wahrscheinlich sogar heute noch. Aber 1985 war es riesig. Dann umgibt man sich mit Agenturen und Anwälten und führt ein Unternehmen namens 'Boris Becker inc.' Aber man ist 17 Jahre alt, man ist 20 Jahre alt, man ist 25 Jahre alt und so geht es weiter."

Und mehr:

"Dann beendest du deine Karriere und dann hast du letztendlich nicht Finanzen studiert, Wirtschaft...du bist ein Sportler und dann hast du gutes Vertrauen zu den Leuten, die dich begleiten und natürlich zeigen sie dir einen Vertrag und du kannst lesen, aber du musst deinem eigenen Urteil vertrauen, dem Urteil deiner Eltern und dem Urteil deines Anwalts."

Zu seinen Fehlern im Einzelnen sagte Becker:

"Fehler sind vorprogrammiert, und ich habe für meine teuer bezahlt. Aber ich bin ein zäher Bursche, ich bin ein Überlebenskünstler. Ich habe in meinem Leben viele verschiedene Dinge getan, und ich habe sie überstanden. Letztendlich muss man die Verantwortung dafür übernehmen, und das habe ich getan. Man muss es akzeptieren. Wenn man begreift, dass dies ein Teil des eigenen Weges ist, kann man ihn bewältigen und hoffentlich als ein besserer Mensch daraus hervorgehen. Ich hoffe, dass ich in den letzten paar Jahren viel mehr gelernt habe als in meinen Tennisjahren. Es ist in Ordnung, einmal einen Fehler zu machen. Man ist sehr dumm, wenn man ihn noch einmal macht."