Die erste Runde der
Halle Open 2024 erwies sich als harte Herausforderung für
Jannik Sinner, der gegen
Tallon Griekspoor nach verlorenem Tiebreak des ersten Satzes einen Satzrückstand hinnehmen musste. Der Weltranglistenerste erholte sich jedoch von dem frühen Schock und drehte das Match zu einem 6(8):7, 6:3, 6:2 Sieg gegen den Niederländer.
Erster Satz
Im ersten Satz hatte Griekspoor bei Sinners erstem Aufschlag einen Breakball, den der Italiener aber ohne große Mühe abwehren und zum 1:1 ausgleichen konnte, nachdem der Niederländer das erste Spiel des Matches gewonnen hatte. Diese Breakchance für Griekspoor sollte die einzige sein, die die Zuschauer im gesamten ersten Satz zu sehen bekamen. Keiner der beiden Spieler konnte dem Aufschlag des Gegners wirklich etwas anhaben, so dass der erste Satz im Tie-Break entschieden werden musste.
Im Tiebreak startete Sinner gut und ging mit 4:0 in Führung, nachdem er Griekspoor die ersten beiden Aufschläge abnahm. Das Blatt wendete sich jedoch bald, und der Niederländer verkürzte mit einem Mini-Break auf 5:4. Der Weltranglistenerste hatte bei eigenem Aufschlag den ersten Satzball, den er aber nicht verwandeln konnte. Auch Griekspoor hatte bei eigenem Aufschlag einen Satzball zum 7:8, doch genau wie Sinner ließ er diese Chance ungenutzt.
Im Tie-Break ging es hoch her. Beim Stand von 8:8 wagte niemand zu prognostizieren, wer den ersten Satz für sich entscheiden würde, bis der Niederländer beim Stand von 8:9, nachdem Tallon Griekspoor seinen zweiten Aufschlag gewonnen hatte, eine Überraschung schaffte und den ersten Satz nach einem entscheidenden Mini-Break bei Aufschlag Jannik Sinner mit 8:10 im Tiebreak für sich entschied. Der Weltranglistenerste hängt in den Seilen.
ZWEITER SATZ
Im zweiten Satz befand sich Sinner in einer sehr besorgniserregenden Situation: Er lag in seinem ersten Match bei den Halle Open einen Satz zurück und zeigte keine positiven Anzeichen in seinem Spiel. Trotz eines 0:30-Rückstandes im ersten Spiel des zweiten Satzes schaffte es der Italiener, das Spiel zu drehen und auf 1:0 zu stellen, und suchte nach einer sofortigen Trendwende.
Trotz der spürbaren Spannung war das Spiel alles andere als unterhaltsam. Nach der bereits erwähnten 1:0-Führung folgten drei Nullspiele in Folge: zwei für Griekspoor und eines für Sinner, so dass der Satz mit 2:2 endete. Doch von diesem Zeitpunkt an sollte sich alles ändern. Der Niederländer ging bei Aufschlag des Italieners mit 0:40 in Rückstand und löste damit alle Alarmglocken in der Box des Weltranglistenersten aus. Doch Sinner schaffte es, die Situation zu drehen und sein Spiel zum 3:2 zu retten.
Das gab ihm einen Schub an Selbstvertrauen, der sich in seinem ersten Breakball des Matches niederschlug. Beim ersten gelang es ihm nicht, Griekspoors Aufschlag zu brechen, aber beim zweiten gelang Sinner das Break, das ihn 4:2 in Führung brachte. Mit einem Spiel in Weiß bestätigte der Italiener das Break und zog auf 5:2 davon. Er hatte den Satz im Griff und konnte ihn schließlich mit 6:3 für sich entscheiden, so dass es zum dritten und letzten Spiel kam.
DRITTER SATZ
Der dritte Satz sollte über den Sieg entscheiden, aber auf welche Seite sollte er fallen? Das erste Spiel sollte das mit Abstand längste des Matches werden, mit bis zu 15 umstrittenen Punkten, aber überraschenderweise keinem einzigen Breakball. Tallon Griekspoor gelang es schließlich, seinen Aufschlag zu halten und das 0:1 zu erzielen.
Beim Stand von 1:1 hatte Sinner den ersten Breakball des dritten Satzes, den er zum 2:1 nutzte und damit die Chance hatte, das Break zu bestätigen und seinen Sieg auf den Weg zu bringen. Mit einem Spiel in Weiß machte sie das 3:1. Griekspoor brachte seinen nächsten Aufschlag durch und verkürzte auf 3:2, in der Hoffnung, ein Break zu schaffen, bevor es zu spät war.
Das 4:2 für Sinner kam, aber nicht ohne zu leiden. Der Italiener sah schon den Sieg am Horizont, und noch mehr, nachdem er ein letztes Break zur 5:2-Führung geschafft hatte, die endgültig sein sollte. Mit seinem Aufschlag beendete Jannik Sinner den dritten Satz mit 6:2 und mit einem Spiel in Weiß, um das Comeback nach dem verlorenen Tie-Break des ersten Satzes zu bestätigen. In der zweiten Runde der Halle Open trifft die Nummer 1 der Welt nun auf Fabian Marozsan.