Nach Sieg über Ben Shelton setzt Jannik Sinner seine Wimbledon-Titeljagd fort

Jannik Sinner (Nr. 1) erreichte das Viertelfinale in Wimbledon, nachdem er Ben Shelton (Nr. 14) mit 6:2, 6:4, 7:6 besiegte. Der Italiener steht bei SW19 zum dritten Mal in Folge in der Runde der letzten 8, hat seine Bilanz für 2024 auf 42:3 verbessert und sieht zunehmend wie ein Favorit auf seinen zweiten Grand Slam-Titel aus.

Shelton hingegen kann Wimbledon mit positiven Gefühlen verlassen, da er zum ersten Mal Beständigkeit auf Rasen bewiesen und ein besseres Ergebnis als die zweite Runde im Jahr 2023 erzielt hat. Der Amerikaner hat bewiesen, dass Grand Slam-Turniere die ideale Bühne für sein Tennis sind, indem er zum dritten Mal in nur 8 Hauptfeld-Teilnahmen die zweite Woche erreichte und eine Bilanz von 17:8 (68 %) vorweisen kann.

Zwei der besten Aufschläger auf der Tour standen sich gegenüber und bewiesen dies von Anfang an. Sinner war spektakulärer, gewann 91% der Punkte bei seinem ersten Aufschlag und 100% bei seinem zweiten, was bedeutet, dass er nur einen Punkt bei seinem Aufschlag abgab. Im Rückschlagspiel setzte Sinner seinen Gegner ständig unter Druck und vergab im dritten Spiel einen Breakball, doch von da an war seine Effektivität seine beste Waffe.

Beim Stand von 1:2 gelang es Sinner, eine Reihe von Spielen zu seinen Gunsten zu entscheiden, die nächsten beiden Breakbälle bei Sheltons Aufschlag zu nutzen und den Satz in nur 30 Minuten mit 6:2 für sich zu entscheiden, wobei klar war, dass der Amerikaner seinem Rivalen einen Schritt voraus war.

Sinner erwischte einen idealen Start in den zweiten Satz, breakte bei seiner ersten Gelegenheit und nutzte das Momentum. Von da an zeigte Shelton eine bessere Stabilität bei seinem Aufschlag, vor allem beim zweiten Aufschlag, während er auch einige Punkte beim Return gewinnen konnte.

Den Unterschied machte das Break im ersten Spiel aus, da keiner der beiden Spieler danach Breakbälle hatte. Sinner schlug 7 Winner gegen 8 seines Gegners, wobei beide jeweils 8 unerzwungene Fehler machten. Der Satz endete nach 36 Minuten 6:4 für den 22-jährigen Italiener, und obwohl Shelton Widerstandskraft zeigte, schien Sinners Effektivität schwer zu kontern.

Die Chance für den Amerikaner kam zu Beginn des dritten Satzes, als er, wie sein Rivale in den vorangegangenen Spielen, die erste Chance nutzte und nach einigen Vorhandfehlern von Sinner tadellos aufschlug, um mit 3:0 in Führung zu gehen. Das hochintensive Spiel begann mit mehreren unerzwungenen Fehlern auf beiden Seiten und 3 Doppelfehlern von Shelton, der wiederum mit seinem zweiten Aufschlag zu kämpfen hatte.

Der Weltranglistenerste schaffte im siebten Spiel ein Break und glich dann zum 4:4 aus. Er setzte seinen Gegner unter Druck, der seinen Aufschlag nicht halten konnte, um seine Führung zu behaupten. Es ging in den Tie-Break, in dem Sinners seiner Favoritenrolle gerecht wurde, drei Satzbälle abwehrte (einen bei Aufschlag Shelton) und das Match schließlich mit 6:2, 6:4, 7:6(4) für sich entschied.

Sinner sicherte sich den erneuten Einzug ins Viertelfinale, und angesichts seiner derzeitigen Form scheint er auf dem besten Weg zu sein, im All England Club einen großen Erfolg zu erzielen. Sein nächster Gegner wird der Sieger zwischen Daniil Medvedev (Nr. 5) und Grigor Dimitrov (Nr. 10) sein.