Alejandro Tabilo schockt Lorenzo Musetti und gewinnt in Chengdu 2025

Für Lorenzo Musetti endete das Chengdu Open mit einer bitteren Enttäuschung. Der Italiener galt als Favorit, doch im Finale unterlag er dem ungesetzten Chilenen Alejandro Tabilo mit 3:6, 6:2, 6:7 (5). Für Tabilo war es der dritte ATP-Titel seiner Karriere und der erste in dieser Saison.

Musetti wirkte nach einer schwierigen Phase mit Verletzung bei den French Open eigentlich wieder gefestigt. Doch im Finale fehlte ihm erneut die Durchschlagskraft. Der 22-Jährige hatte zwei Matchbälle, schlug mehr Winner, machte weniger Fehler und sammelte insgesamt mehr Punkte – trotzdem verlor er sein fünftes Match in Folge. Nach der Niederlage brach er in Tränen aus. Sein letzter Turniersieg liegt bereits zwei Jahre zurück: Neapel 2022.

Tabilo hatte vor Chengdu eine ernüchternde Saisonbilanz von 5:13 und verpasste durch eine Handgelenksverletzung weite Teile der Sandplatzsaison. Er musste sich für das Hauptfeld sogar qualifizieren. Dennoch fand er in dieser Woche sein bestes Niveau. Trotz acht weniger Winnern und 21 zusätzlichen Fehlern drehte er das Finale zu seinen Gunsten. Im Tiebreak des dritten Satzes wehrte er Matchbälle ab und verwandelte schließlich seinen ersten eigenen.

Nach über zweieinhalb Stunden Spielzeit stürmten Freundin und Team auf den Platz, um mit Tabilo zu feiern. „Ich musste einfach mental und physisch da bleiben. Ich war so glücklich, diese ersten Aufschläge bei den Matchpunkten zu machen. Es war eine unglaubliche Leistung vom Team. Es waren lange zwei Wochen und ich bin einfach so glücklich“, erklärte der Chilene.

Mit dem Erfolg klettert Tabilo 40 Plätze auf Rang 72 und kehrt erstmals seit Juni in die Top 100 zurück. Für Musetti bringt das Finale kaum Auftrieb: Er rückt nur einen Platz nach vorne und verpasst einen wichtigen Schritt im Rennen um die ATP Finals in Turin. Während er weiter an seiner Form arbeiten muss, genießt Tabilo den größten Triumph seiner bisherigen Karriere.