Alexander Zverev hat nach
seinem Viertelfinal-Aus bei den Olympischen Spielen in Paris
gesundheitliche Probleme beklagt. Bei seiner Niederlage gegen den
Italiener
Lorenzo Musetti (5:7, 5:7) kämpfte der French-Open-Finalist
offenbar gegen Müdigkeit und Schwindel an - Beschwerden, welche ihn
eigenen Aussagen zufolge bereits während des ATP Turniers in Hamburg
heimgesucht hatten.
Zverev analysiert Aus: "... daran hat es nicht gelegen"
Im Vorfeld der Partie stieß sich der Einzel-Olympiasieger von Tokionoch an der Ansetzung der Partie an.
immerhin waren Zverev zwischen seinem Matchball gegen Alexei Popyrin im
Achtelfinale und seinem Duell mit Musetti nur knapp 16,5 Stunden Pause
vergönnt.Diesen Umstand wollte der Hamburger aber nicht als Ursache für sein Scheitern im Olympia-Viertelfinale festmachen. Vielmehr beklagte er gesundheitliche Probleme."Ehrlich gesagt habe ich mich die ganze Woche nicht so wohl gefühlt. Ich weiß nicht, was los ist", so Zverev im Interview. "Auf dem Platz habe ich mich nicht wohlgefühlt, das hat man auch gesehen. Physisch war ich nicht da, wo ich sein muss."
Wie er weiter ausführte, sind ihm die Symptome nicht fremd. Bereits beim ATP-Turnier in Hamburg vor rund zwei Wochen litt Zverev offenbar unter Kraftlosigkeit. "Da wurde ich sehr schnell müde. Normalerweise bin ich einer der physisch stärksten Spieler auf der Tour, das war ich hier definitiv nicht", zitierte ihn der "SID".
Zverev-Bruder Mischa: "Am Ende eine Kettenreaktion"
Im
Achtelfinale von Paris habe er gegen den Tschechen Tomas Machac große
Probleme gehabt, die gegen Musetti schon gegen Ende des ersten
Durchgangs wieder auftraten. "Ab einem gewissen Punkt schwindelt mein
Kopf und ich sehe vier Bälle auf mich zukommen", sagte Zverev.In
den kommenden Tagen werde Zverev nun Ursachenforschung betreiben, damit
er pünktlich zu den ATP-Masters in Montreal (6. bis 12. August) und
Cincinnati (12. bis 19. August) wieder in Form ist. Eurosport-Experte Mischa Zverev sprach während der Olympia-Show Bonsoir Paris bei Eurosport von einer Kettenreaktion, welche zur Niederlage seines jüngeren Bruders führte.
"Es fängt natürlich mit der körperlichen Verfassung an. Er war müde, er war platt, das konnte man sehen", erklärte er. "Wenn man physisch nicht bei 100 Prozent, müde und angeschlagen ist, die vergangenen Tage lang und heiß waren, dann kann man nicht sein bestes Tennis abrufen."
Diese äußeren Einflüsse würden letzten Endes auch Auswirkungen auf die Entscheidungen auf dem Court haben. "Es unterlaufen einem Fehler, wie beim Schmetterball oder eine verschlagene Vorhand - und das ist am Ende eine Kettenreaktion", so der 36-Jährige. "Du weißt nicht, wie du aus dieser Situation rauskommst. Du möchstes gut spielen, aber hast keine Kraft."
Olympia-Fazit von Zverev: "Relativ schlecht für Deutschland"
Letzten
Endes habe sich aber auch der siegreiche Musetti auf einem sehr hohen
Niveau befunden und Zverev das Leben schwer gemacht."Musetti war zu stark und selbstbewusst, hat die richtigen Schläge herausgeholt und einfach tolles Tennis gespielt."Mit Zverev verabschiedete sich am Donnerstag auch die letzte deutsche Hoffnung auf olympisches Edelmetall im Tennis. Wie
sein Fazit zu den Sommerspielen lautet? "War ein relativ schlechtes
Olympia für Deutschland", hielt sich der French-Open-Finalist kurz.