Sonntagsstart soll "absurde" Terminprobleme bei den Australian Open 2024 nach heftigen Beschwerden von Spielern abwenden

Die Organisation der Australian Open 2024 hat einige Änderungen an ihrem Zeitplan vorgenommen, um die Wiederholung von Spielen zu vermeiden, die in den frühen Morgenstunden enden. Das Turnier wird zwischen dem 14. und 28. Januar in Melbourne stattfinden. Letztes Jahr war die Organisation in die Kritik geraten, vor allem wegen des Spiels zwischen Andy Murray und Thanasi Kokkinakis, bei dem der ehemalige Weltranglistenerste nach einem Zwei-Satz-Rückstand in einem epischen Match, das kurz vor 4 Uhr morgens endete, ein Comeback schaffte.

Die Organisationen haben mit dem Dilemma zu kämpfen, Zeitpläne zu finden, die den Spielern entgegenkommen und gleichzeitig lukrativer für die Fernsehübertragungen und die Zuschauerzahlen sind, was oft dazu führt, dass die Nachtprogramme erst spät beginnen, um die höchste Zuschauerzahl zu erreichen.

Die Turnierverantwortlichen haben beschlossen, dass die Australian Open in diesem Jahr am Sonntag beginnen und auf insgesamt 15 Tage ausgedehnt werden, um übermäßig lange Spieltage zu vermeiden. Zum ersten Mal in ihrer 118-jährigen Geschichte werden sich die Aussie Open über 15 Tage erstrecken. Darüber hinaus werden die Erstrundenspiele die gesamten ersten drei Tage in Anspruch nehmen und mindestens zwei Spiele in der Nachtsession beinhalten, was eine Abkehr vom bisherigen Format darstellt, bei dem in dieser Zeit mindestens drei Spiele ausgetragen wurden.

Während des Zweitrundenmatches zwischen Murray und Kokkinakis im vergangenen Jahr bat Andy Murray gegen 3 Uhr morgens um eine Toilettenpause, die der Schiedsrichter jedoch nicht genehmigte: "Ich meine, wissen Sie was, ich respektiere die Regeln", sagte Murray.

Die Frustration entstand, als der Brite einen fünften Satz erzwang, aber nach den Regeln konnte er keine Toilettenpause beantragen, da er seine Gelegenheit bereits genutzt hatte: "Es ist so respektlos, dass das Turnier uns bis drei oder vier Uhr morgens hier draußen hat und man nicht auf die Toilette gehen darf. Es ist ein Witz, es ist ein Witz. Du weißt das auch", sagte Murray. "Es ist respektlos gegenüber euch, respektlos gegenüber den Ballkindern, respektlos gegenüber den Spielern und wir dürfen nicht auf die Toilette gehen. Lächerlich!" fügte der dreimalige Grand Slam-Champion hinzu.

Ähnlich äußerte sich der ehemalige Weltranglistenerste John McEnroe zu der schwierigen Situation, die beide Spieler in diesem Moment erlebten: "Das kommt selten vor, aber ich finde, sie sollten dafür sorgen, dass so etwas nicht passiert. Es ist verrückt, Spieler auf diesem Niveau bis zu dieser Stunde spielen zu lassen, wenn so viel auf dem Spiel steht", sagte McEnroe.

Er fügte hinzu: "Für mich ist es einfach absurd, dass die Spieler spielen, es wird ein Spiel sein, über das die Leute reden, aber es ist auch ein Spiel, das Andys Chancen auf ein Weiterkommen im Turnier stark beeinflusst."