VORSCHAU Achtelfinale der Australian Open 2024, Alexander ZVEREV gegen Cameron NORRIE

ATP
Sonntag, 21 Januar 2024 um 10:30
alexander zverev rg 2021
Der letzte noch im Turnier verbliebene deutsche Teilnehmer, Alexander Zverev, konnte seine Teilnahme an der zweiten Woche des Turniers durch einen souveränen 6:4, 6:7 (7:9), 6:4, 6:3 Erfolg über den bis dato noch wenig bekannten Alex Michelsen in knapp zwei Stunden sichern und wird sich nun in der nächsten Runde mit dem Briten Cameron Norrie messen. Der Brite schlug überraschend Casper Ruud 6:4, 6:7 (7:9), 6:4, 6:3.
Zverev hatte wenig Mühe, sich nach nur 37 Minuten Spielzeit die Satzführung zu sichern. "Sascha gefällt mir sehr gut, das war mit Abstand sein bester Satz im bisherigen Turnierverlauf", lobte Tennis-Legende Boris Becker bei Eurosport. Die überzeugende Leistung kam allerdings nicht von ungefähr. Auf den Aufschlag und den Vorhand-Cross konnte sich Zverev auch vorher schon verlassen, nun ergänzte er sein Arsenal um eine Vorhand-Longline, welche gegen Michelsen perfekt funktionierte.
"In der Umkleidekabine ist bekannt, dass bei Zverev die Vorhand-Cross immer kommt und er longline seine Probleme hat. Heute haben wir ein ganz anderes Bild gesehen. Für mich war die Longline-Vorhand spielentscheidend", befand Becker. "Ich würde ihn gerne einmal fragen, was er da an seinem freien Tag gemacht hat."
"Ich bin extrem zufrieden, vor allem mit den ersten eineinhalb Sätzen. Das war fast fehlerfrei. Danach wurde ich für eine Weile sehr unkonzentriert. Das ist aber das Einzige, was ich noch verbessern kann", erklärte Alexander Zverev im Eurosport-Interview. "In den ersten beiden Runden hatte Novac Djokovic seine Wackler gehabt, in der dritten war er dann fast fehlerfrei. Bei mir war das nicht anders", führte der Hamburger aus.
Zverev hat "so gespielt, wie man es von einer Nummer sechs der Welt" erwarten dürfe. "Es war sein stärkster Auftritt in Melbourne bislang in diesem Jahr. Wenn er so weiterspielt, wird es für viele Gegner schwierig", kommentierte Becker.
"Ab jetzt geht das Turnier so richtig los", betonte der Hamburger im Eurosport-Interview. "Die besten Spieler fangen in der zweiten Woche an, ihr bestes Tennis zu zeigen", so Zverev.
"Mein Vater legte mir die Hand auf die Schulter und sagte: 'Sohn, niemand will dich bis morgens um 3:00 Uhr Tennis spielen sehen.' Also beeile dich bitte", erzählte Zverev.
Hatte der Hamburger in den ersten beiden Runden noch gewisse Anlaufschwierigkeiten, scheint sein Motor mitlerweile auf Betriebstemparatur zu sein, denn entgegen den beiden Fünf-Satz-Krimis der ersten beiden Spiele, war sein Drittrunden-Match gegen den jungen Amerikaner schon von etwas anderer Qualität.
Wenn auch noch nicht alles zu Zverev's Zufriedenheit verlief und Michelsen ein für ihn relativ unbekannter Gegner war, welcher ihm aber einiges abverlangte, kann sich Zverev am Sonntag erst einmal etwas erholen und sich körperlich wie mental auf das nächste Match vorbereiten. Der direkte Vergleich zwischen Zverev und Norrie sollte ihn und die Fans allerdings zuversichtlich denken lassen, denn da steht es 4:0 für den Olympiasieger.
Schon vor Beginn der Australian Open sprach er offen darüber, im Saisonverlauf Platz eins in der ATP Rangliste angreifen zu wollen. In Melbourne wiederum darf es natürlich gerne der erste Grand Slam-Titel des Jahres werden.
Sollte Zverev gegen Norrie einen Sieg davon tragen kommt es nach Lage der Dinge zum Showdown mit Carlos Alcaraz im Viertelfinale.
"Wenn er so weiterspielt, wird es für viele Gegner schwierig", befand Becker. "Alcaraz eingeschlossen. Zverev hat also schon recht, wenn er sagt: "Ab jetzt geht das Turnier so richtig los."

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