Martina Navratilova hat den Fußballstar Megan Rapinoe zurückgewiesen, nachdem dieser sie der Transphobie bezichtigt hatte.
Die ehemalige Weltranglistenerste Navratilova wurde von Rapinoe für ihre Ansichten über Transfrauen im Sport kritisiert. In einem Gespräch mit der "Time" erklärte die ehemalige Co-Kapitänin der Frauenmannschaft der USA, dass sie eine Transfrau in der Nationalmannschaft begrüßen würde.
Sie rief Navratilova und andere wie die ESPN-Moderatorin Sage Steele dazu auf, die Teilnahme von Transfrauen am Leistungssport in Frage zu stellen,
"Wenn Martina oder Sage oder wer auch immer darüber spricht, hören die Leute das nicht nur im Kontext des Spitzensports. Sie sagen: 'So werde ich den Rest meines Lebens mit transsexuellen Menschen umgehen'.
Navratilovas Meinung zu Transfrauen im Sport
Die 18-fache Grand Slam-Siegerin nutzt ihre sozialen Medien häufig, um sich zu Themen wie Politik oder Rassengleichheit zu äußern, und kürzlich teilte sie ihre Ansichten zur aktuellen Debatte über Transmenschen im Sport mit.
Die 66-Jährige, die seit 2014 mit ihrer Frau Julia Lemigova verheiratet ist, hat sich dafür ausgesprochen, dass nur biologische Frauen in Frauensportarten antreten dürfen.
Navratilova lobte die Ankündigung des Welt-Leichtathletikverbandes im März, Transgender-Frauen von internationalen Sportwettbewerben auszuschließen, und nannte dies einen "Schritt in die richtige Richtung". Dann schrieb sie in einem Meinungsartikel für die Times.
"Nach der Ankündigung von World Athletics denke ich, dass es am besten wäre, die Kategorien 'biologische Frauen' und 'biologische Mädchen' und dann eine 'offene Kategorie' zu haben."
Rapinoes Kritik und Navratilovas Antwort
Navratilovas Ansichten wurden von vielen kritisiert, und Rapinoe erklärte, warum sie der Meinung war, dass die Tennisveteranin in diesem Fall falsch lag.
"Was Sie mit diesem Argument automatisch sagen, ist, dass Sie nicht glauben, dass diese Leute Frauen sind. Deshalb nehmen sie den anderen Platz ein. Ich sehe das nicht so."
Sie fügte hinzu, dass die Gesetzgeber die Debatte über transsexuelle Athleten ausnutzten, um den Frauensport als Waffe einzusetzen, indem sie vorgäben, sich um sie zu kümmern.
"Oh, jetzt kümmern wir uns um Fairness? Jetzt kümmern wir uns um den Frauensport? Das ist totaler Blödsinn. Und zeig mir all die Trans-Menschen, die schändlich davon profitieren, im Sport trans zu sein. Das ist einfach nicht der Fall."
In einem Tweet antwortete Navratilova auf Rapinoe mit einem Wort, indem sie den CNN-Artikel, der Rapinoes Kommentare enthielt, mit "Yikes..." postete und damit klarstellte, dass die beiden in dieser Angelegenheit wahrscheinlich nicht so bald einer Meinung sein werden.