Die Liste der verlorenen Matches, selbst gegen deutliche Underdogs,
von der deutschen Tennis-Hoffnung
Marko Topo wird länger und länger. Inzwischen
kommt man wohl nicht umhin, von einer Krise bezüglich der positiven
Matchergebnisse zu sprechen.
Topo beendete die Saison 2023 auf Ranglistenplatz 384,
nachdem er sich seit 2020 konstant verbessert hatte. Diesem Umstand verdankt
er, dass er als die große Hoffnung im
deutschen Herren-Tennis angesehen wird. Allerdings reiht sich seit einiger
Zeit Niederlage an Niederlage, selbst gegen Spieler, die in der Rangliste weit
unter ihm gelistet stehen – falls überhaupt.
Ende September noch konnte Marko Topo sich bis in das
Halbfinale des M25-Turnieres in Serbien spielen, wo er in Zlatibor gegen
Valentin Vacherot mit 6:1; 7:5 verlor.
Daraufhin stieg er gleich dreimal in Folge bei weitaus wichtigeren
Challenger-Turnieren in seinen Erstrunden Matches aus dem Wettkampf aus. Gegen Alexander Maarten Jong (NL;
Ranglistenplatz 604 der Weltrangliste) und auch gegen Matej Dodig (KRO;
Ranglistenplatz 498 der Weltrangliste) erlebte Topo Erstrunden-Niederlagen in
Trnava (6:3; 4:6; 2:6) und in Monastir (6:0; 6:3).
Bei den Deutschen Meisterschaften war der 20-jährige Marko
Topo der an Nummer Eins gesetzte Spieler. Doch auch hier unterlag er überraschend
dem auf Ranglistenposition 902 geführten
Patrick Zahraj, der letztlich sogar
den Titel holte, wiederum direkt in seinem Auftaktspiel.
Während des eher geringfügig eingestuften M15-Turnieres in
Antalya erhaschte Marko Topo einen Lichtschimmer im Grau der zuletzt sieben
niederschmetternden Misserfolge in Serie, als er gegen den in der Weltrangliste
nicht einmal aufgeführten Marco Furlanetteo (ITA) mit 6:3; 6:3 obsiegte. Doch
gleich in der zweiten Runde zürnten ihm erneut alle Wettergötter und
verdichteten das Grau, als er gegen den an Weltranglisten Position 1526 stehenden
Ezequiel Monferrer (ARG) mit 7:6; 3:6; 6:7 verlor. Obschon Topo fünf Matchbälle
für sich hatte, reichten diese erneut nicht zum Sieg aus.
Inzwischen stellt sich die berechtigte Frage, ob Topo in der
Lage sein wird, sich zu fangen und die in ihn gesetzten Erwartungen zu
erfüllen. Zumindest jetzt ist nicht davon auszugehen.