Daniil Medvedev hat verraten, wie er die Spiele der anderen Spieler bei den US Open trotz des Stromausfalls, der durch einen Streit zwischen Charter Communications (Spectrum) und Disney verursacht wurde, verfolgen kann;

Der an Nummer drei gesetzte Medvedev hat das Viertelfinale des letzten Grand Slam-Turniers des Jahres in Flushing Meadows erreicht, nachdem er Alex de Minaur in vier Sätzen besiegte und damit auf seinen Landsmann und an Nummer acht gesetzten Andrey Rublev traf.

Er hat jedoch seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass er die Spiele um ihn herum nicht verfolgen kann, da die Übertragung der US Open in den USA durch eine Unstimmigkeit zwischen der Walt Disney Co. und dem für den Fernsehsender Spectrum zuständigen Unternehmen beeinträchtigt wurde. Er ist nicht der Einzige, der davon betroffen ist, denn Millionen von Amerikanern konnten ihr Heimturnier wegen des Streits nicht verfolgen, da ihre Fernsehbildschirme leer blieben.

In der Pressekonferenz nach dem Spiel verriet der 27-Jährige jedoch, dass er eine - wenn auch umstrittene - Lösung für den Mangel an Berichterstattung gefunden hat.

"Ich kann es [die US Open] nicht mehr im Fernsehen sehen", sagte er. "Ich weiß nicht, ob es legal oder illegal ist, aber ich muss einen Weg finden, weil ich es nicht im Fernsehen sehen kann. Ich habe das Internet, wahrscheinlich diese, wie man es nennt, Piraten-Websites, dort schaue ich Tennis. Ich habe keine andere Wahl."

"Aber manchmal möchte ich auch eine Serie sehen. Soll ich sie auf das Telefon legen oder nicht? Ich habe mir Djokovic mit Djere angesehen, bis es 2:30 Uhr war, und dann musste ich schlafen gehen", fügte er hinzu.

Bei dem Streit geht es offenbar in erster Linie um die Höhe der Gebühren für die Kunden. Da sich die beiden Parteien nicht einigen konnten, zog Disney seine Berichterstattung von Spectrum zurück. Beide Unternehmen haben sich zu der Angelegenheit geäußert, wobei Disney eine Erklärung abgegeben hat:

"Disney Entertainment hat erfolgreiche Verträge mit Pay-TV-Anbietern aller Arten und Größen im ganzen Land abgeschlossen, und die Tarife und Bedingungen, die wir bei dieser Erneuerung anstreben, werden vom Markt bestimmt."

"Wir sind bestrebt, mit Charter eine einvernehmliche Lösung zu finden, und wir fordern sie auf, mit uns zusammenzuarbeiten, um die Störungen für ihre Kunden so gering wie möglich zu halten."

In der Zwischenzeit zeigte Spectrum eine Erklärung auf ihrem Kanal an :

"Wir haben Disney ein faires Angebot gemacht, doch sie verlangen eine übermäßige Erhöhung. Außerdem wollen sie unsere Möglichkeiten einschränken, den Kunden eine größere Auswahl an Programmpaketen zu bieten, und sie zwingen, für Kanäle zu zahlen, die sie vielleicht nicht wollen. Wir sind sehr enttäuscht über ihre Haltung, die sich negativ auf unsere Kunden auswirkt. Spectrum ist auf ihrer Seite und kämpft dafür, die Kosten niedrig zu halten und gleichzeitig die Wahlmöglichkeiten der Kunden zu schützen und zu maximieren."