„Beyond
Fame“ – Die Kunst der Stars ist eine Kunstausstellung in Düsseldorf, auf
welcher derzeit, neben Werken des ehemaligen deutschen Tennis-Profis Michael
Stich, Arbeiten internationaler und nationaler Berühmtheiten aus Sport, Musik,
Schauspiel, Politik und Literatur zu sehen sind. Bryan Adams, Meret Becker,
Peter Doherty und viele weitere zeigen ihr Können in Fotografie, Malerei, Video
und Installation.
Stich sieht
seine Kunst als Spiegelbild seiner Persönlichkeit und seiner Emotionen. Er
entwickelte bereits in jungen Jahren ein Interesse für Kunst, war erst
Kunst-Sammler und begann später selbst zu malen, auch während seiner aktiven
Spielerlaufbahn.
„Turnierpausen
nutzte ich oft, um mir Ausstellungen anzusehen.“ Dies sei immer eine gute
Ablenkung vom Spiel gewesen, erklärte Stich, der sich auch oft mit
John McEnroe
darüber austauschte, welcher selbst im Besitz einer Galerie ist.
Tennis und Kunst – beißt sich das
nicht?
Manch einer
mag denken: “Schon wieder ein Promi, der malt…“; Tennis und Kunst ist doch viel
zu unterschiedlich.
Stich, der
zu seiner Zeit gegen Namen wie
Boris Becker, Ivan Lendl oder
Andre Agassi auf
dem Platz stand, sieht das ganz anders:
„Der
Tennisplatz war ein vorgegebener Raum, in dem ich mich aber völlig frei
entfalten kann. Diesen Rahmen für Kreativität bietet auch eine Leinwand.“
Außerdem
malt Stich, der zwei Semester Kunstgeschichte studiert hat, als Autodidakt
bereits seit über 20 Jahren.
„Es gibt
Situationen und Stimmungen, da weiß ich: Ich muss malen, das Bedürfnis kommt
einfach aus mir heraus. Das kann Freude oder auch Frust sein.“
Auch Wimbledon im Bild
„Es ist ein
irres Gefühl, durch die eigenen Bilder auch ein Stück weit ins eigene Leben zu
treten.“
Mit einem
Bild von 2012, das den Titel „No Doubt“ trägt, hat er auch seine Erfahrungen in
Wimbledon festgehalten. Darin habe er, was er beim Betrachten alter
Filmausschnitte und dem intensiven Auseinandersetzen mit der Thematik empfunden
habe, farblich und strukturell auf die Leinwand gebracht.
„Wenn man
Wimbledon gewinnen will, muss man an sich glauben.“ – daher auch der Titel „No
Doubt“.
„Die Malerei
ist für mich ein gutes Medium, um Emotionen und Gedanken darzustellen.“
„Es ist das
Unterbewusstsein, das die Dinge auf die Leinwand bringt und mich von ihnen
befreit.“
„SecureSurroundingsForBeauty“ – erste
eigene Ausstellung
Michael
Stichs Bilder sind großformatig, farbstark in Öl und Acryl auf Leinwand.
Bereits vor etwas mehr als einem Jahr hatte der Wimbledon-,
Davis Cup-,
Olympia-Sieger und
ATP-Weltmeister mit „SecureSurroundingsForBeauty“ seine
erste eigene Ausstellung, ebenfalls in Düsseldorf.
Jahrelang
hatte er gezögert, diesen Schritt zu vollziehen, bis er sich selbst fragte, auf
was er eigentlich warten würde. Schließlich sah er der Sache mit demselben ‚No
Doubt‘, wie damals auf den Tennisplätzen der Welt, ins Auge.
„Ich hoffe,
dass die Menschen ehrlich sind, wenn ihnen etwas gefällt oder auch nicht
gefällt. Das Schöne ist, zu sehen, was andere in meinen Bildern sehen und wie
im Gespräch über Kunst Gedanken auftauchen, die mir vorher nicht bewusst
waren.“