Der namentlich größte Erstrunden-Knaller beim
Porsche Tennis Grand Prix steht heute Abend an. Ebenso stellt sich die Frage: Ist Angie Kerber wieder fit?
Denn Kerber, zweifache Siegerin beim Porsche Tennis Grand Prix, hatte
sich einen Virus eingefangen. Ein Grund auch, warum sie beim Billie
Jean King Cup in Brasilien nicht zum Einsatz gekommen war - "und der
lange Flug hat es nicht besser gemacht", berichtete Kerber am Dienstag
im Vorfeld des WTA-Turniers in Stuttgart.
Offenbar
hatte es sie richtig erwischt: "Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte
Mal so extrem angeschlagen oder krank war, einen Virus hatte", grübelte
die 36-Jährige. "Aber mir geht s von Tag zu Tag besser."
Im
Gegensatz zu Kollegin
Tatjana Maria hat Kerber noch einen Tag mehr, auch
um den Jetlag aus Brasilien wegzustecken. Dort ging es nach dem Sieg
von
Laura Siegemund am Samstag schnell, noch am Abend stiegen Maria,
Siegemund und Kerber in den Flieger zurück nach Deutschland. Der heutige
Start am Abend, um 18.30 Uhr: In Sachen Zeitverschiebung immerhin eine
gute Sache.
Kerber-Gegnerin Raducanu: Mit zwei Sand-Siegen nach Stuttgart
Die
Gegnerin könnte freilich eine leichtere sein. Wobei, beim Porsche
Tennis Grand Prix wohl nicht. Emma Raducanu heißt sie - ihres Zeichens
US Open-Siegerin 2021. Und, wie Kerber, lange außer Gefecht. Während
Angie im vergangenen Jahr Töchterchen Liana auf die Welt brachte und in
Australien ihr Comeback feierte, hatte sich Raducanu im vorigen Frühling
an beiden Handgelenken und am Knöchel operieren lassen. Und kam
ebenfalls "down under" auf die Tour zurück.
Die Bilanz in 2024:
Bei Kerber stehen vier Siege bei acht Niederlagen auf dem Papier, bei
Raducanu ist es mit fünf Siegen und fünf Niederlagen ausgeglichen.
Allerdings hat die Britin am Wochenende groß aufgespielt, sie gewann
beim
Billie Jean King Cup gegen Caroline Garcia und Diane Parry.
Das Aufeinandertreffen zwischen Kerber und Raducanu ist auch eines
zweier Porsche-Markenbotschafterinnen - und das erste überhaupt.
Kerber wird freilich das Publikum hinter sich wissen, als Siegerin in
Stuttgart in 2015 und 2016 sowieso. Wobei es in den darauffolgenden
Jahren mit nur drei Siegen bei fünf Niederlagen nicht mehr so rund lief.
Für Kerber ist es zudem das erste Match auf Sand seit 2022.
"Ich
wusste, dass ich Zeit und Geduld brauche, um wieder an meine Leistungen
ranzukommen", weiß Kerber auch - überrascht habe sie am schwierigen
Aufgalopp bislang wenig. "Ich bin immer noch in einer Phase, mich
ranzutasten."