French-Open-Finalist
Alexander Zverev macht sich für den Rasen-Klassiker in
Wimbledon trotz seiner Halbfinal-Niederlage beim Vorbereitungs-Heimspiel in HalleWestfalen große Hoffnungen.
Alexander Zverev musste sich aus dem "deutschen Wimbledon" nach einer
bestenfalls ordentlichen Generalprobe ohne Rückenwind durch den
Titelgewinn zum bevorstehenden Rasenklassiker an der Londoner Church
Road verabschieden. Trotz seines Scheiterns im Halbfinale beim Heimspiel
in HalleWestfalen gegen den polnischen Weltranglistenneunten Hubert
Hurkacz sieht sich der Hamburger Olympiasieger für das wichtigste
Grand Slam-Turnier des Jahres (1. bis 14. Juli) gerüstet.
"Insgesamt",
resümierte Zverev nach seiner 6:7-(2),-4:6-Niederlage zum Abschluss
seines ersten Saisonstarts auf dem nicht gerade geliebten
Rasen-Untergrund, "insgesamt sehe ich meine Chancen nun in Wimbledon
viel, viel höher als vielleicht in den letzten Jahren."
Alles gwonnen außer einem Grand Slam-Titel
Im Tennis-Mekka
liegt die Messlatte für den 27-Jährigen bei seiner Rückkehr auf den
"heiligen Rasen" nach seiner Verletzungspause vor Jahresfrist indes
nicht allzu hoch. Vor seinem achten Wimbledon-Auftritt seit 2013 stehen
für den Weltranglistenvierten die Achtelfinal-Teilnahmen von 2017 und
2021 als beste Ergebnisse zu Buche.
Dennoch hatte
French Open-Finalist Zverev schon vor seinem Wimbledon-Probelauf in der
ostwestfälischen Provinz an seinen Ambitionen keinerlei Abstriche machen
wollen. "Ich habe eigentlich alles gewonnen, was es gibt – außer einem
Grand Slam-Titel. Ich will nicht als einer der erfolgreichsten
Tennisspieler enden, der nie einen Grand Slam gewonnen hat", beschrieb
der Rechtshänder vor Turnierbeginn in Halle seine Ziele.
Bis zu seiner ersten Niederlage gegen Hurkacz im vierten Duell konnte Zverev durch Erfolge gegen Oscar Otte (Köln), Lorenzo Sonego (Italien) und Arthur Fils (Frankreich) auch wie erhofft Selbstvertrauen sammeln und sich seiner Form versichern. Gegen Hurkacz allerdings fand der zweimalige Halle-Finalist kaum Antworten auf dessen starkes Service.
Wichtige Momente, besser gespielt
Im Gegenteil: Zverev musste
den Traum vom ersten Rasen-Titel seiner Karriere vorerst wieder
begraben, weil er in den auf Rasen besonders wichtigen Kategorien Asse
sowie erster Aufschlag und darauffolgende Punktgewinne unter seinen
Saisondurchschnittswerten blieb.
Aber auch mental bescheinigte
sich Zverev mit Blick nicht zuletzt auf seine vier sämtlich vergebenen
Breakchancen Steigerungspotenzial. Hurkacz habe, meinte der zweimalige
ATP Finals-Gewinner durchaus vielsagend, "die wichtigen Momente besser
gespielt".
Bis Wimbledon aber ziehen noch ein paar Tage ins Land.