Mit dem Vorstoss auf den zweiten Platz der ATP-Charts haben sich für
Alexander Zverev auch die Voraussetzungen für die
ATP Finals etwas verändert.
Es kommt ja nicht allzu oft vor, dass ein Spieler, der zwei Grand Slam-Turniere (Roland-Garros und
Wimbledon)
und ein ATP Masters-1000-Event (Indian Wells) für sich entscheidet,
nicht zumindest auf Position zwei der ATP Rangliste liegt. Aber es
zeigt eben auch, dass die Saison 2024 für
Carlos Alcaraz von einigen
Tälern gekennzeichnet war. Vor allem im Frühjahr, als der Spanier
verletzungsbedingt bei ein paar Sandplatzturnieren passen musste.
Es
spricht aber andererseits auch für die Konstanz von Alexander Zverev,
dass dieser nun als erster Verfolger von
Jannik Sinner in die ATP Finals
geht. Mit dem Triumph in Paris-Bercy
hat sich Zverev also wieder Platz zwei in den Charts gesichert. Und mit
Blick auf den Saisonabschluss, den Zverev schon zwei Mal gewinnen
konnte, ist zumindest klar: In der Gruppenphase wird er nicht auf den
italienischen Branchenprimus treffen.
„Angstgegner“ Fritz als möglicher Zverev-Kontrahent
Der
formal stärkste Gegner von Zverev wird in Turin entweder Carlos Alcaraz
oder
Daniil Medvedev sein. Letzterer hat
Novak Djokovic im Ranking
überholt. Wartet aber seit Rom im vergangenen Jahr auf einen
Turniersieg. Und auch wenn Alcaraz beim
Laver Cup in der Halle groß
aufgespielt hat: In jedem möglichen Matchup ist Zverev sicherlich
leichter Favorit.
Dann wird es ein wenig kompliziert, denn: Noch weiß man nicht, ob
Novak Djokovic nach Turin kommt. Wenn ja, spielt Zverev entweder gegen
den serbischen Großmeister oder Taylor Fritz. Wenn nicht, dann ist es
entweder der neu gefundene Angstgegner Fritz oder, Stand jetzt, Casper
Ruud.
Verzichtet Djokovic?
Aber das ist ja auch das
Besondere an diesem Tennisjahr 2024: Die letzten Plätze sind noch gar
nicht vergeben - es sei denn Djokovic verzichtet. Dann könnten sich
Andrey Rublev, Alex de Minaur und Casper Ruud ihre Bemühungen in der
laufenden Woche in Metz und Belgrad nämlich sparen.
Für Alexander
Zverev spielt das keine Rolle. In der Form von Paris sollte ein Platz
im Halbfinale auf jeden Fall zu erwarten sein. Was natürlich auch für
den ausgeruhten Jannik Sinner gilt.