Stefanos Tsitsipas schien seinen Gegner
Matteo Berrettini als "Bauer" zu bezeichnen, als er bei den
Swiss Open Gstaad in der Schweiz in einen Wutanfall ausbrach und im Halbfinale gegen den Italiener mit 7:6(2), 7:5 unterlag, nachdem er eine erratische Vorstellung mit vielen unerzwungenen Fehlern gezeigt hatte.
Seine Frustration kochte im zweiten Satz über, als Berrettini nach einer Fehleinschätzung der Nummer 12 der Welt einen Schlag ins Netz setzte. Der Grieche begann daraufhin zu schimpfen, was von einer griechischen Zeitung übersetzt wurde.
"Wir wissen es nicht. Du spielst nicht mit Qualität, aber du bist derselbe wie immer", übersetzte die griechische Zeitung Proto Thema laut Tsitsipas.
Darin rief er das Wort "Bauer". Aber auch wenn der Sender betonte, dass es nicht ganz auf Berrettini oder gar auf ihn selbst abzielte. Tsitsipas selbst machte Berrettini nach dem Spiel keine Vorwürfe und ging auch nicht näher auf sein Problem mit ihm ein.
"Ich war nicht so beständig wie er", gab er zu. "Ich hatte das Gefühl, dass er längere Aufschläge hatte als ich, er hat mehr einfache Punkte gemacht als ich. Ich musste härter arbeiten, um Punkte zu machen."
Tsitsipas war noch nie weit von Kontroversen entfernt, angefangen bei seinen Kommentaren, in denen er seine Freundin
Paula Badosa ein Nilpferd nannte, bis hin zu der heftigen Kritik, die er für seine Aussage erhielt, Männer und Frauen seien nicht gleich. Auch die Aussage, dass die Rolle von Männern und Frauen darin besteht, für ihren Mann zu sorgen, wurde als frauenfeindlich eingestuft: "Meine Absichten waren völlig anders als das, was die Leute gesehen haben. Ich sah es nicht als sexistisch oder frauenfeindlich an, wie es von vielen Menschen betrachtet wurde", sagte er zu diesem Thema.
Berrettini schien von diesem Match zu profitieren, denn er gewann den Titel durch einen 7:5, 6:0-Finalsieg gegen Quentin Halys am Sonntagnachmittag. Der Grieche wird nach den schrecklichen Ereignissen der letzten Monate bei den Olympischen Spielen antreten.