Die Kontroverse um Novak Djokovic geht weiter: Boris Becker stärkt ihm den Rücken, während der serbische Rat von Australien eine Menschenrechtsbeschwerde einreicht

Boris Becker hat sich nach den umstrittenen Äußerungen des australischen Moderators Tony Jones auf Kanal 9 in den Boykott des Interviews mit Novak Djokovic eingeschaltet. Einen Tag zuvor hatte der 24 fache Grand Slam Champion beschlossen, das Interview auf dem Platz wegen der Bemerkungen von Jones und der ausbleibenden Entschuldigung des Senders ausfallen zu lassen.

Die Kontroverse mit Tony Jones

In der dritten Runde besiegte die Nummer 7 der Welt Djokovic Tomas Machac in zwei Sätzen, und die serbischen Fans versammelten sich im Melbourne Park, um seinen Sieg zu bejubeln. Währenddessen war Jones an der Fernsehübertragung von Channel 9 beteiligt, und mit den serbischen Fans im Rücken kommentierte er: "Novak ist überbewertet... Novak ist ein alter Hase... Novak, schmeiß ihn raus", wobei er die Gesänge der Fans spöttisch imitierte.

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Nachdem Djokovic das Interview auf dem Platz in der Rod Laver Arena abgelehnt hatte, veröffentlichte er später eine Nachricht in den sozialen Medien, in der er erklärte, warum er die Fragen von Jim Courier nicht beantworten wollte. "Vor ein paar Tagen hat sich der berühmte Sportjournalist, der für den offiziellen Fernsehsender Channel 9 hier in Australien arbeitet, über die serbischen Fans lustig gemacht und auch mir gegenüber beleidigende und anstößige Bemerkungen gemacht", schrieb er.

"Seitdem hat er sich nicht mehr öffentlich entschuldigt. Channel 9 hat sich auch nicht entschuldigt, und da sie offizielle Fernsehsender sind, habe ich mich entschieden, keine Interviews für Channel 9 zu geben", fügte der 27-jährige serbische Spieler hinzu. "Ich habe nichts gegen Jim Courier oder die australische Öffentlichkeit, es war eine sehr unangenehme Situation für mich, die ich heute auf dem Platz erleben musste."

Neue Reaktionen in der Tenniswelt

Der deutsche Ex-Weltranglistenerste äußerte sich in den sozialen Medien zu Djokovics Entscheidung. Der 6 fache Grand Slam Champion wies vor allem auf die mangelnde Professionalität des australischen Moderators hin und deutete an, dass er nicht weiter an den Übertragungen des Turniers teilnehmen sollte. "Das ist wirklich ein sehr beunruhigendes Verhalten von einem TV Moderator, der für Channel 9 arbeitet... hat er noch einen Job für den Rest des Turniers?", schrieb er.

Dem Sydney Morning Herald zufolge hat der Serbian Council of Australia bei der australischen Menschenrechtskommission eine förmliche Beschwerde gegen Jones eingereicht, weil seine Äußerungen "beleidigend und rassistisch sind und nur dazu dienen, die Diskriminierung australischer Serben weiter voranzutreiben".

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Der Rat gab seine Entscheidung in einer Erklärung auf seiner Facebook-Seite bekannt: "Eine Beschwerde wurde bei der Menschenrechtskommission in Bezug auf Tony Jones und Channel 9 eingereicht, nachdem der Channel Nine-Sportkommentator Tony Jones während einer Live-Sendung am Abend des 17. Januar 2025 Bemerkungen gemacht hatte", heißt es in der Erklärung des Rates.