Die Nummer drei Alexander Zverev ist näher an Platz 1000 als an Platz zwei – ein Sinnbild der Tennis-Dominanz von Alcaraz und Sinner

ATP
Dienstag, 04 November 2025 um 19:45
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Die ATP wird derzeit von Carlos Alcaraz und Jannik Sinner beherrscht. Beide spielen auf einem Niveau, das weit über dem ihrer Konkurrenten liegt. Der Einzige, der sie aufhalten kann, ist jeweils der andere – ein Umstand, der sich auch in den Ranglisten widerspiegelt. Die Nummer drei der Welt ist näher an Platz 1000 als an Platz zwei – ein deutliches Zeichen für die aktuelle Kluft an der Spitze des Herrentennis.

Sinner feiert Masters-Triumph und löst Alcaraz ab

Diese Dominanz wurde beim Paris Masters erneut sichtbar, wo Sinner endlich seinen ersten Masters-1000-Titel gewann. Nach zwei verlorenen Finals gegen Alcaraz in Rom und Cincinnati sowie einer verletzungsbedingten Aufgabe in Shanghai beendete er in der französischen Hauptstadt seine Durststrecke. Mit dem Sieg übernahm er kurzzeitig wieder die Nummer eins der Welt, bevor ihm nach dem Abzug der Punkte von den ATP Finals 2024 der zweite Platz bleiben wird.

Die Spitze zieht davon

Der Abstand der beiden Überflieger auf den Rest des Feldes ist gewaltig. Alexander Zverev liegt mit 5.560 Punkten auf Rang drei – 5.690 Zähler hinter Alcaraz (11.250) auf Platz zwei. Zum Vergleich: Der Abstand zwischen Zverev und Platz 100 beträgt 5.536 Punkte. Damit ist der Deutsche derzeit näher an der Nummer 1000 der Welt als an Alcaraz – trotz des riesigen Unterschieds in der Platzierung.
Sinner und Alcaraz setzen damit Maßstäbe in einer Form, wie sie der Tennissport selten erlebt hat. Und das, obwohl Sinner wegen einer Sperre drei Monate pausieren musste. Ohne diese Unterbrechung wäre der Abstand wohl noch größer. Auch Alcaraz verpasste drei Masters-1000-Turniere, was das Ausmaß ihrer Dominanz noch einmal verdeutlicht.
Wie groß der Leistungsunterschied ist, zeigte sich im Halbfinale des Paris Masters: Sinner ließ dem früheren ATP-Finals-Champion Zverev keine Chance und gewann zwölf der 13 gespielten Games – ein klares Statement seiner Überlegenheit.
Auch die Titelsammlung spricht Bände. Zusammen haben Alcaraz und Sinner 2025 bereits 13 Turniersiege errungen – acht durch Alcaraz, fünf durch Sinner. Dazu zählen alle vier Grand-Slam-Titel des Jahres, die sie unter sich aufteilten. Immer wenn beide im selben Turnier antraten, gewann einer von ihnen den Titel.

Herausforderer bleiben chancenlos

Ihre Dominanz liegt nicht nur an ihrem außergewöhnlichen Niveau, sondern auch daran, dass ihre größten Rivalen aktuell nicht mithalten können. Novak Djokovic, mit 38 Jahren noch immer ihr gefährlichster Gegner, hat seit den Australian Open keinen der beiden mehr besiegt. Zwar erreichte er in dieser Saison vier Grand-Slam-Halbfinals, doch der entscheidende Schritt zum Sieg fehlt ihm inzwischen. All das unterstreicht: Die Ära Sinner und Alcaraz hat längst begonnen.
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Novak Djokovic hat Jannik Sinner seit den ATP Tour Finals 2023 nicht mehr besiegt
Zverev ist ebenfalls jemand, von dem man erwartet, dass er an der Spitze mitspielt, aber er konnte seine frühere Form auf dem Platz nicht wiederholen. Mit nur einem Titel im Jahr 2025 könnte Zverevs Highlight des Jahres in Melbourne gewesen sein, als er das Finale des ersten Major-Events des Jahres erreichte, nur um gegen Sinner in einfachen Sätzen zu verlieren.
Abgesehen von diesen beiden haben ehemalige Stars wie Daniil Medvedev und Stefanos Tsitsipas in letzter Zeit den Anschluss verloren, andere Top-Talente wie Taylor Fritz, Alex de Minaur, Ben Shelton und Jack Draper haben den nächsten Schritt noch nicht geschafft, und für Talente wie Joao Fonseca und Jakub Mensik ist es noch zu früh, um konstant an der Spitze mitzuspielen.
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