Der Präsident des italienischen Tennisverbands (FITP), Angelo Binaghi, hat bestätigt, dass 
Novak Djokovic an den 
ATP Finals in Turin teilnehmen wird. Der 24-fache Grand-Slam-Champion hatte zuvor Zweifel geäußert und angekündigt, seine Entscheidung „in den kommenden Tagen“ zu treffen. Nun steht fest: Der ehemalige Weltranglistenerste bestreitet seine 17. Teilnahme am Jahresendturnier.
Djokovic kehrt damit nach einem Jahr Pause zurück. 2024 hatte er das Event ausgelassen, obwohl er damals zweimaliger Titelverteidiger war. Mit sieben Titeln und zwei weiteren Finalteilnahmen ist der Serbe der erfolgreichste Spieler in der Geschichte des Turniers. „Wir haben die Bestätigung, dass Djokovic in Turin sein wird“, sagte Binaghi gegenüber UbiTennis.
Der Weltranglistenfünfte bereitet sich in dieser Woche beim ATP-250-Turnier in Athen vor, das kürzlich von Belgrad nach Griechenland verlegt wurde. Das Turnier wird von der Familie Djokovic veranstaltet, die nach Konflikten mit serbischen Behörden den Standortwechsel beschlossen hatte. Djokovic trifft in der ersten Runde auf den Chilenen Alejandro Tabilo, gegen den er bislang 0:2 in der Bilanz liegt.
Der Kampf um die Nummer 1 der Welt
Neben der Teilnahme von Djokovic steht in Turin der Kampf um die Weltranglistenspitze im Fokus. Jannik Sinner, der aktuell wieder die Nummer 1 ist, und Carlos Alcaraz liefern sich ein enges Duell.
Sinner kann als ungeschlagener Titelverteidiger keine weiteren Punkte sammeln. Alcaraz müsste zwei Siege holen, um die Spitzenposition zu übernehmen, während Sinner sie nur durch eine erneute Titelverteidigung und ein frühes Aus seines Rivalen sichern kann.
„Die ATP Finals 2025 werden entscheidend dafür sein, wer das Jahr als Nummer eins beendet“, erklärte Binaghi. „Für den italienischen Sport ist das eine außergewöhnliche Gelegenheit. Wir haben 700 zusätzliche Plätze pro Session geschaffen und erwarten erneut einen Zuschauerrekord.“
Musetti kämpft um den letzten Platz
Parallel hoffen die Italiener auf die Qualifikation eines zweiten heimischen Spielers. Lorenzo Musetti, aktuell die Nummer 9 der Welt, hat sich mit einer Wild Card für das Turnier in Athen beworben, um im letzten Moment noch das Ticket für Turin zu lösen.
„Eine Qualifikation von Musetti wäre etwas Außergewöhnliches“, betonte Binaghi. „Er hat es verdient, unter die besten Acht zu kommen.“ Musetti war zuletzt beim Masters in Paris in der ersten Runde an Lorenzo Sonego gescheitert und wurde daraufhin von Felix Auger-Aliassime überholt, der als Finalist 160 Punkte Vorsprung hat. Musetti müsste den Titel in Athen gewinnen, um das Feld der besten Acht zu komplettieren.
Davis-Cup-Team ohne Sinner, aber mit Ambitionen
Binaghi blickt zudem auf die Davis-Cup-Finals in zwei Wochen, bei denen Italien ohne Jannik Sinner antreten wird. „Wir haben ein starkes Team, auch ohne Jannik“, betonte der FITP-Präsident. „Diese Mannschaft ist fähig, den Davis Cup erneut zu gewinnen.“
Das Team wird von Musetti angeführt und umfasst außerdem Flavio Cobolli (Nr. 22), Matteo Berrettini (Nr. 59) sowie die Doppelspezialisten Simone Bolelli (Nr. 14) und Andrea Vavassori (Nr. 15).