Djokovic über Motivationsprobleme und was ihn dennoch antreibt

Obwohl Novak Djokovic mit 24 Grand Slam Titeln im Einzel alleine dasteht, würde der Serbe gerne noch mehr zu seiner bereits beeindruckenden Bilanz hinzufügen. Es überrascht daher nicht, dass der Weltranglistenerste seinen Fokus auf gute Leistungen bei Grand Slam Turnieren gelegt hat, während er beginnt, seine Karriere ausklingen zu lassen.

Der 37-Jährige hat in dieser Saison nur wenige Auftritte auf der Tour absolviert und zwischen den Australian Open und Roland Garros nur vier Turniere bestritten. Djokovic hat in diesem Jahr noch keinen Titel gewonnen und musste sogar einige schockierende Niederlagen hinnehmen.

In einem Interview nach seinem Zweitrunden-Sieg in Roland Garros wurde Djokovic gefragt, ob seine Motivation, Höchstleistungen zu erbringen, je nach Turnier unterschiedlich sei.

"Ihre Motivation bei Grand Slams scheint so stark wie immer zu sein", fragte ein Journalist. "Ich wollte nur wissen, wie es ist, wenn man in den Wochen, in denen man trainiert, nicht so gut drauf ist. Brennt die Motivation immer noch so stark wie früher? Gibt es manchmal Momente, in denen Sie ein bisschen darum kämpfen, durchzuhalten?"

Der Titelverteidiger von Roland Garros erklärte daraufhin, dass es ihm schwer falle, sich bei regulären ATP-Turnieren zu motivieren, um an der Spitze mitzuspielen. Außerdem gab Djokovic zu, dass er sich auf die Teilnahme an Grand-Slam-Turnieren und die bevorstehenden Olympischen Spiele konzentriert.

"Ich habe vor kurzem gesagt, dass ich ständig mit der Motivation zu kämpfen hatte, sozusagen, um immer die Motivation zu haben, die ich seit mehr als 20 Jahren im Profitennis habe", antwortete der Serbe. Ich wusste, dass früher oder später der Moment kommen würde, in dem ich sozusagen "Off-Wochen" habe, in denen es mir schwer fällt, mich zu pushen oder das zu leisten, was auf dem Platz geleistet werden muss."
"Aber was mein Engagement in den Trainingswochen und Trainingseinheiten angeht, so hat das nicht nachgelassen, um ehrlich zu sein. Was auch immer mein Team und ich vereinbaren und was auch immer sie von mir wollen, ich tue es. Ich gehe jeden Tag auf den Trainingsplatz und ins Fitnessstudio und tue alles, was ich in Sachen Fitness und mentaler Vorbereitung tun muss, was auch immer nötig ist."
"Aber es stimmt, dass ich mich in diesem Jahr fast ausschließlich auf die Grand Slams und die Olympischen Spiele konzentriere und für mein Land spiele, wirklich. Das ist etwas, was mich heute wirklich am meisten antreibt. Die anderen Turniere, natürlich, das klingt vielleicht nicht richtig, aber das sind riesige Turniere, sehr wichtige Turniere, Turniere, die Teil der ATP Tour sind, bei denen ich natürlich viele Jahre dabei war und immer noch bin, und die ein wesentlicher Teil meiner Karriere und meines Erfolgs waren. Aber ja, es wird ein bisschen schwieriger für mich, mich bei jedem einzelnen Turnier zu pushen, um wirklich an der Spitze zu sein."