Beim Wimbledon-Duell zwischen Zverev und Fritz kommt es zu kuriosen Momenten

Dramatik auf und neben dem Platz gab es beim Marathon-Thriller von Taylor Fritz gegen Alexander Zverev, als er in einem epischen Comeback mit 4:6, 6:7, 6:4, 7:6, 6:3 gewann und damit zum zweiten Mal in seiner Karriere ins Viertelfinale von Wimbledon einzog.

Er schaffte dieses Kunststück, indem er seinen Gegner, der eine schwere Bandage am Knie hatte, zermürbte. Er schien Fritz am Netz zu attackieren. Aber während es auf den ersten Blick nicht so aussah, als wäre es böswillig oder gegen Zverev gerichtet gewesen, waren die Gedanken nach dem Match etwas anders.

"Es ist alles gut", sagte Fritz in seinem Interview auf dem Platz. "Mit seinem Knie fühlte es sich an, als würde er sich nicht so gut bewegen, also habe ich ihm nur das Beste gewünscht."

"Es war unglaublich, das auf dem Centre Court vor diesem Publikum nach zwei Sätzen zu schaffen", sagte er. "Es ist ein Traum. Ich hatte immer noch das Gefühl, dass ich für einen Zwei-Satz-Rückstand wirklich gut gespielt habe. Ich habe nur gedacht, dass es scheiße ist, so gut zu spielen und dann in zwei Sätzen zu verlieren. Nehmen wir also den dritten Satz, ich habe einen nach dem anderen genommen. Ich hatte diesen Glauben. Es waren nur ein paar Punkte hier und da."

Aber John McEnroe und Nick Kyrgios sahen das anders. "Ich würde gerne genau wissen, was hier (am Netz) gesagt wurde... Ich weiß nicht, ob es nur 'Ich liebe dich' war, aber ich könnte mich irren."

"Schauen Sie... es sieht nicht so schlimm aus, es ist definitiv nicht das, was Taylor jemandem Anfang der Woche gesagt hat, genießen Sie Ihren Flug nach Hause, ich denke, sie haben eine Menge Respekt, diese Jungs haben viel gegeneinander gespielt und Fritz weiß, dass er mit einer kleinen Knie-Sache zu tun hat," sagte Kyrgios.

Zverev bestätigte jedoch hinterher, dass das Knie zwar ein Problem war, er sich aber auch über einige Leute in Fritz' Box geärgert hat, die "vielleicht nicht aus der Tenniswelt stammen". Dies schließt Michael Russell oder einen anderen Trainer aus.

"Sein Team ist sehr respektvoll. Ich denke, sein Trainer, sein Physio, auch sein zweiter Trainer, sie sind extrem respektvoll. Ich denke, es gibt noch ein paar andere Leute in der Box, die vielleicht nicht aus der Tenniswelt kommen, die vielleicht nicht jedes einzelne Spiel verfolgen. Die waren ein bisschen überdreht. Das ist in Ordnung. Keine Probleme. Kein Drama. Er hat sich von einem Zwei-Satz-Rückstand zurückgekämpft, also sind sie natürlich alle aufgeregt, sehr aufgepumpt, ja. Aber keine Probleme mit Taylor. Ich denke, Taylor ist ein toller Kerl. Ich habe absolut keine Probleme mit ihm."

Damit ist wahrscheinlich Morgan Riddle gemeint, die in ihren sozialen Medien auch einige nicht ganz so subtile Videos mit Anspielungen auf Alexander Zverev gepostet hat. Zuerst "jubelt laut, Ladies" und dann "wenn euer Mann für die Mädels gewinnt". Dies ist wahrscheinlich eine Anspielung auf Zverev, der zweimal wegen häuslicher Gewalt angeklagt wurde und für einige Tennisspieler zum Staatsfeind Nummer eins geworden ist. Die zweite Anschuldigung stammt von seiner Ex-Freundin Brenda Patea und wurde letzten Monat beigelegt. Allerdings äußerten sich nur wenige Spieler, wenn überhaupt, zu der Situation. Während es also auf dem Platz ein Drama gab, kann dasselbe auch abseits des Platzes gesagt werden.