Ein weiterer Tag, ein weiterer Sieg: Jannik Sinner erholt sich stilvoll nach Schwierigkeiten im zweiten Satz und sichert sich einen Platz im Halbfinale der China Open

Jannik Sinner erringt einen weiteren Sieg bei den China Open und hat nun nach einem souveränen 6:1, 7:5 gegen Fabian Marozsan seinen Platz im Halbfinale gesichert. Die Nummer 2 der Welt setzt ihre hervorragende Saison fort und bleibt ein Spieler, der für den Großteil der Tour praktisch unschlagbar ist.

Sinner setzt seine bemerkenswerte Bilanz 2025 fort, nachdem er in dieser Saison bereits 40 Siege errungen hat - darunter 21 Siege in seinen letzten 23 Auftritten. Sinners unglaubliches Jahr 2025 geht weiter, denn der Italiener erreichte in 7 der 8 Turniere, an denen er in dieser Saison teilgenommen hat, mindestens das Halbfinale und verzeichnet 9 aufeinander folgende Halbfinale auf Hartplätzen.

Das Match begann damit, dass Marozsan (Nr. 57) sein erstes Aufschlagspiel problemlos zu Null gewann, aber das war eines der wenigen Highlights, die der Ungar im ersten Satz aufzeigen konnte. Sinner konterte mit einem weiteren starken Aufschlagspiel zum 1:1 und übernahm dann das Match völlig, indem er drei Breaks in Folge sicherte und seinem Gegner praktisch keine Chancen bei dessen Aufschlägen ließ.

Sinner gewann 71% seiner Aufschlagpunkte und 63% seiner Returnpunkte im gesamten Satz. Er sicherte sich die nächsten sechs Spiele in Folge, ohne dass Marozsan es auch nur einmal schaffte, auf Einstand zu kommen. Der Ungar war aus dem Rhythmus geraten, brachte nur 53% seiner ersten Aufschläge ins Feld und gewann nur 40% von diesen (zusätzlich zu einer mageren Quote von 33% beim zweiten Aufschlag).

Im zweiten Satz hingegen wurde es enger, da Marozsan seinen Aufschlagrhythmus wiederfand. Der Ungar hielt mit einem entschlossenen Sinner Schritt, der nur wenige Chancen bei seinem Aufschlag zuließ, hielt alles ausgeglichen und es gab bis zum 4:4 keine Breakchancen für einen der beiden Spieler. In diesem Moment gelang Marozsan das Break und er hatte die Chance, zum Satzgewinn bei 5:4 aufzuschlagen. Sinner reagierte jedoch sofort, gewann 12 der nächsten 13 Punkte und holte sich schließlich den Sieg in zwei Sätzen mit 6:1, 7:5.

Sinner sicherte sich seinen Platz im Halbfinale ohne größere Rückschläge und in einer weiteren Demonstration von großartigem Tennis. Er reagierte schnell auf das Break im zweiten Satz und vermied unnötige Komplikationen, indem er den Sieg in einer Stunde und 21 Minuten besiegelte. "Ich habe das Gefühl, dass ich im ersten Satz sehr gut begonnen habe. Im 2. Satz haben wir beide gut gespielt", kommentierte der 4-fache Grand Slam Sieger.

"Er ist ein Spieler, dessen Leistungsspitze sehr hoch ist, was ich vor dem Spiel bereits wusste. Als er beim Aufschlag zum Satzgewinn ein paar ungezwungene Fehler machte, half mir das, zurückzukommen und in zwei Sätzen zu gewinnen. Es ist natürlich auch eine psychologische Frage. Es kommt auch darauf an, wie man in diesen Moment kommt. Ich habe versucht zu kämpfen. Ich hatte ein paar schwere Aufschlagspiele, bei denen ich bei 0:30 stand. Ich bin zufrieden mit meinem Kampfgeist heute. Mal sehen, was in der nächsten Runde auf mich zukommt. "

"Natürlich, genau dafür trainiere ich. Selbstvertrauen ist auch in unserem Spiel sehr wichtig. Mal sehen, wie ich das Turnier beenden werde", fügte der Italiener hinzu. "Angesichts der Anzahl der Turniere, die ich gespielt habe und der vielen Siege, die ich erzielen konnte, ist das großartig für mich. Es ist großartig für unser Team. Wir versuchen darauf aufzubauen. Schauen wir mal. Heute war ich sehr aggressiv von der Grundlinie aus. Ich habe versucht, etwas mehr ans Netz zu gehen, was sehr gut funktioniert hat. Das Tempo zu wechseln, war heute sehr schwierig, weil wir sehr, sehr schnell gespielt haben. Generell bin ich sehr zufrieden mit der heutigen Leistung. Mal sehen, was als nächstes kommt. Es ist toll, im Halbfinale zu sein."

Die nächste Herausforderung des Italieners wird gegen die Welt Nr. 8 Alex de Minaur sein, der fast ohne zu schwitzen ins Halbfinale einziehen konnte, da Jakub Mensik im Viertelfinale aufgeben musste, während der Australier mit 4:1 führte. Der Australier wird sicher nicht erfreut sein, erneut auf Sinner zu treffen, da der Italiener ihre direkten Duelle mit einem überwältigenden 10:0 (23:1 in Sätzen) dominiert, wobei ihr letztes Aufeinandertreffen bei den Australian Open früher in dieser Saison stattfand.