Novak Djokovic hat sich gegen die Behandlung von Marco Trungelliti ausgesprochen, nachdem der argentinische Spieler geächtet wurde, weil er Spielmanipulationen gemeldet hatte.

Trungelliti erzählte kürzlich von den Schwierigkeiten, die er hatte, nachdem er sich geweigert hatte, ein Angebot von 100.000 Dollar für die Korrektur eines Matches im Jahr 2015 anzunehmen. Stattdessen meldete er den Vorfall der Tennis Integrity Unit, die daraufhin eine Untersuchung einleitete und drei seiner Landsleute - Nicolas Kicker, Patricio Heras und Federico Coria - mit einer Sperre belegte.

Anstatt jedoch für seine Bemühungen um Integrität und Fairness im Sport gelobt zu werden, sah sich Trungelliti geächtet, so dass er gezwungen war, sein Heimatland zu verlassen und mit seiner Familie nach Andorra zu ziehen, nachdem sie Drohungen erhalten hatten.

In einem Interview mit La Nacion lobte Trungelliti den Weltranglistenersten und kanadischen Spieler Vasek Pospisil dafür, dass er die Professional Tennis Players' Association (PTPA) gegründet hat, um für die Rechte der Spieler zu kämpfen und sie zu schützen.

"Was Djokovic und Pospisil tun, scheint ebenfalls wichtig zu sein. Ich habe Djokovic bei den US Open getroffen und ihm für das gedankt, was er für die Spieler tut", sagte er.

Der serbische Spieler reagierte auf dieses Lob, indem er Trungelliti für seine freundlichen Worte dankte und sich gegen seine Behandlung durch die Tennisgemeinschaft in den letzten Jahren aussprach.

"Ich habe gesehen, was er gesagt hat, und ich habe Charlie [Carlos Gómez-Herrera] sofort gesagt, dass er sich mit ihm in Verbindung setzen und ihm für seine freundlichen Worte danken soll, da die beiden in direktem Kontakt stehen. Da ich auch nichts über seine Situation wusste und was er in den letzten drei oder vier Jahren durchgemacht hat, kann ich sagen, dass mir das alles sehr leid tut."

"Er hat eine solche Behandlung überhaupt nicht verdient, denn er hat Mut und Kühnheit bewiesen, um die Integrität des Sports zu schützen, indem er mit der Tatsache herausrückte, dass jemand an ihn herangetreten war und ihm angeboten hatte, bei Spielen zu Wettzwecken zu betrügen. Ich schätze es sehr, wenn jemand eine solche Einstellung hat, weil sie im Allgemeinen eine Minderheit sind", sagte er.