"Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen": Felix Auger-Aliassime besiegt Musetti und wahrt seine Chancen auf die ATP-Finals

ATP
Donnerstag, 09 Oktober 2025 um 7:00
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Félix Auger-Aliassime setzte beim Shanghai Masters seinen beeindruckenden Spätformlauf fort. Der Kanadier besiegte Lorenzo Musetti souverän mit 6:4, 6:2 und bleibt damit mitten im Rennen um die Teilnahme an den ATP-Finals in Turin. Für den 25-Jährigen war es ein Sieg von enormer Bedeutung – nicht nur für seine Platzierung im Race to Turin, sondern auch für sein wiedererstarktes Selbstvertrauen.

Starke Formkurve – von den Top 30 zum Finalanwärter

Nach einem schwierigen Saisonstart hat sich Felix Auger-Aliassime eindrucksvoll zurückgekämpft. Der Halbfinalist der US Open gewann 11 seiner letzten 13 Matches, wobei seine beiden Niederlagen ausschließlich gegen Jannik Sinner kamen. Besonders bemerkenswert: Drei seiner jüngsten Siege erzielte er gegen Top-10-Spieler, darunter nun auch Musetti – ein direkter Konkurrent im Kampf um die letzten Turin-Plätze.
„Ich hatte das Gefühl, dass ich schnell spiele, aber das Spiel langsam sehe. Das sind besondere Nächte“, sagte Auger-Aliassime gegenüber ATP Media. „Ich versuche schon seit einiger Zeit, auf dieses Level zu kommen. Es dann in einem großen Match gegen einen solchen Gegner umzusetzen, ist etwas anderes als im Training. Ich bin sehr zufrieden, weil das zeigt, dass die Dinge in die richtige Richtung gehen.“

Druck auf Musetti steigt – Auger-Aliassime rückt näher

Der Sieg hat direkte Auswirkungen auf das ATP-Finals-Rennen. Durch den Erfolg schließt Auger-Aliassime den Abstand zu den letzten Qualifikationsrängen deutlich. Derzeit liegt er mit 2.905 Punkten nur knapp hinter Lorenzo Musetti (3.435 Punkte) und Alex de Minaur (3.545 Punkte) – zwei Spielern, die bisher die letzten Plätze in den Top 8 belegen.
Ein weiterer Sieg im Viertelfinale gegen Arthur Rinderknech könnte seine Bilanz auf 3.105 Punkte verbessern. Mit einem Finaleinzug oder gar Titelgewinn wäre sogar der Sprung auf über 3.700 Punkte möglich – ein Ergebnis, das ihn realistisch in den Turin-Kreis bringen würde.

Das Ziel Turin – und ein voller Terminkalender

Auger-Aliassime plant, den Schlussspurt der Saison voll auszunutzen. Neben Shanghai wird er in den kommenden Wochen noch an vier aufeinanderfolgenden Turnieren teilnehmen – ein Programm, das unter den Top 20 nur Jiří Lehečka teilt. Die wichtigste Station dürfte dabei Paris-Bercy werden, das letzte Masters-1000-Turnier des Jahres, bei dem doppelte Punkte winken.
„Ich fühle mich besser als in meinem besten Jahr 2022“, sagte Auger-Aliassime, der damals die Weltranglistenposition Nr. 6 erreichte. „Ich will nicht zu weit vorausgreifen, aber mein Tennis fühlt sich komplett an – körperlich, mental und spielerisch.“
Mit dieser Form und seinem aktuellen Lauf ist Félix Auger-Aliassime plötzlich wieder einer der heißesten Anwärter auf das Saisonfinale in Turin – ein Szenario, das vor wenigen Monaten kaum jemand für möglich gehalten hätte.
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