WTA-Rangliste: Amanda Anisimova steht vor der Ablösung von Coco Gauff als neue US-Nummer 1 und gibt ihr Debüt in den Top drei

Nach drei Jahren mit Top-3-Abschlüssen in der Rangliste wird Coco Gauff voraussichtlich um einen Platz zurückfallen, da Amanda Anisimova sie in den Live-Ranglisten überholt und damit eine lange Zeit wie in Stein gemeißelte Top Drei durcheinanderbringt.

Da die WTA-Saison in den kommenden Tagen beginnt, blicken Spielerinnen aus allen Regionen der Rangliste entweder über die Schulter oder nach vorn, weil gleichzeitig Punkte abgezogen und hinzugefügt werden – nach einer Phase, in der sich in der Off-Season kaum etwas bewegte.

An der Spitze gibt es erwartungsgemäß keine Veränderung: Aryna Sabalenka behauptet ihren komfortablen Vorsprung. Sie liegt fast 2000 Punkte vor Iga Swiatek und wird diese Position trotz eines beträchtlichen Verteidigungsvolumens zumindest vorerst behalten.

Dahinter jedoch gibt es eine Verschiebung – und eine große, wenn man Anisimova ist. In den Live-Ranglisten übertrifft sie ihre Landsfrau mit hauchdünnem Abstand. Grund ist, dass Gauff 500 Ranglistenpunkte für ihren Erfolg beim United Cup im vergangenen Jahr verliert. Sie reist dorthin, um diese Punkte zu verteidigen, während Anisimova bei einem hochkarätig besetzten Brisbane International antritt und Down Under kaum Punkte zu verteidigen hat. Das sollte ihr den Vorteil geben, wenn sie ihren Platz in den Top Drei behaupten will.

Das ist die einzige Veränderung in den Top 10. WTA-Finals-Siegerin Elena Rybakina bleibt mit wenig Risiko Fünfte. Anders ist die Lage für Madison Keys auf sieben, hinter Jessica Pegula auf sechs. Sie verteidigt Titel in Adelaide International und Australian Open. Spielerinnen wie Jasmine Paolini, Mirra Andreeva und Ekaterina Alexandrova werden versuchen, aus einem möglichen Patzer Kapital zu schlagen.

Ähnlich wie Gauff spürt auch Clara Tauson die Auswirkungen ablaufender Punkte. Sie gewann das ASB Classic, doch diese Zähler fallen nun aus der Bilanz. Davon profitieren Linda Noskova und Elina Svitolina, die jeweils um einen Platz auf 12 und 13 klettern, während Tauson auf 14 fällt.

Auch die frühere French-Open-Finalistin Karolina Muchova verliert durch wegfallende United-Cup-Punkte an Boden. Der Halbfinaleinzug Tschechiens im Vorjahr lässt sie auf Platz 20 abrutschen, während Elise Mertens auf 19 steigt.

Weiter hinten haben Jaqueline Cristian und Eva Lys nach dem anhaltenden Abwärtstrend von Daria Kasatkina jüngst neue Karrierehöchststände erreicht. Sie fiel um drei Plätze auf Rang 40. Marie Bouzkova und Ashlyn Krueger starten beide schwächer ins Jahr. Die früheren Top-30-Spielerinnen liegen nun auf 46 und 49, während die Roland-Garros-Finalistin von 2021, Anastasia Pavlyuchenkova, um drei Plätze auf Weltranglisten-Position 44 klettert.

Die größten Sprünge gelingen Oleksandra Oliynykova und Kamilla Rakhimova, die sich mit den Rängen 90 und 91 fest in den Top 100 etablieren. Für die Ukrainerin ist das eine neue Bestmarke. Den mit Abstand größten Absturz erlebt die dreimalige Grand-Slam-Finalistin Ons Jabeur, die nach einem Minus von 20 Plätzen als 95. an der Schwelle zu den Top 100 steht. Sie legt derzeit eine Auszeit vom Sport ein und wird weiter zurückfallen.