Laver Cup 2024: Alexander Zverev mit Vorfreude vor Heimspiel in Berlin - Bruder Mischa: "Er kann für den Sieg sorgen"

ATP
Freitag, 20 September 2024 um 10:00
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Die US Open abgehakt, den Laver Cup vor Augen: Nach dem bitteren Viertelfinal-Aus in Flushing Meadows ist Alexander Zverevs Blick längst wieder nach vorne gerichtet. Mit dem "Team Europe" fordert der Weltranglistenzweite am Wochenende in Berlin beim prestigeträchtigen Turnier das "Team World" heraus. Vor dem Auftakt gibt sein Bruder Mischa Zverev exklusive Einblicke im Interview.
Für Alexander Zverev ist es ein Heimspiel: Ort des Showdowns ist Berlin, der gebürtige Hamburger darf sich bei seinen Auftritten also der lautstarken Unterstützung des Publikums gewiss sein. Neben Zverev, seit knapp zwei Wochen wieder die Nummer zwei der Welt, kann das "Team Europe" auf French-Open- und Wimbledon-Sieger Carlos Alcaraz (Spanien) setzen. Auch Daniil Medvedev (Russland), Casper Ruud (Norwegen), Grigor Dimitrov (Bulgarien) und Stefanos Tsitsipas (Griechenland) stehen im Kader von Teamkapitän Björn Borg. Nach zuletzt zwei Niederlagen im Laver Cup möchten die Europäer in Berlin (20. bis 22. September live und on-demand bei discovery+) endlich wieder triumphieren - und gehen durchaus favorisiert ins Duell mit "Team World" um Kapitän John McEnroe.
Die Vorfreude auf das "Klassentreffen" ist bei Zverev groß, wie sein Bruder Mischa im exklusiven Interview berichtet. Zudem spricht der Bruder der deutschen Nummer eins über dessen Verhältnis zu Daniil Medvedev, ordnet das Viertelfinal-Aus bei den US Open ein - und reagiert auf die jüngsten Aussagen von Roger Federer.
Mit dem Laver Cup steht sozusagen das jährliche Klassentreffen der Superstars im Tennis vor der Tür. Mit welcher Vorfreude und welchen Erwartungen reist Alexander Zverev nach Berlin?
Mischa Zverev: "Für die Spieler ist es immer ein besonderes Event, weil es natürlich mit Ehrgeiz verbunden ist. Jeder möchte für sein Team gewinnen. Aber auf der anderen Seite ist es auch wie eine Klassenfahrt. Man hat Spaß gemeinsam in der Mannschaft, die Spieler verstehen sich alle gut. Man macht Sachen, die man sonst vielleicht nicht machen würde. Vor Jahren geht man zum Abendessen mit Roger (Federer, d. Red.), mit Rafa (Nadal, d. Red.) und hat einen gemütlichen Abend. Das hat man sonst bei einem normalen Turnier nicht - auf gar keinen Fall bei einem Grand Slam. Hier ist es wirklich ein bisschen wie Klassenfahrt mit den sonstigen Kontrahenten, die in dieser einen Woche Teamspieler sind. Ich glaube, Sascha (Alexanders Spitzname, d. Red.) freut sich sehr. Es macht immer viel Spaß."
Inwiefern ist es eine Ehre und Wertschätzung für einen Spieler, Teil des "Teams Europe" zu sein?
Mischa Zverev: "Das muss man die Spieler fragen. Aber ich glaube, die schätzen es alle sehr. Es ist ein besonderes Event und passiert einmal im Jahr. Bis jetzt waren all die Events in verschiedenen Orten und Städten immer ein Highlight. Europa gewann ein paar Mal in Folge - und die letzten paar Male, als Sascha nicht gespielt hat, hat Europe nicht gewonnen. Deswegen hoffen wir, dass er dieses Mal wieder für den Sieg sorgen kann"
Man hört und liest immer wieder, dass Daniil Medvedev und Alexander nicht "Best Buddies" seien. Inwieweit kann so ein Team-Event helfen, alte Gräben zuzuschütten?
Mischa Zverev: " Ich glaube nicht, dass beide Stress miteinander haben. Sie haben bei den vergangenen Turnieren immer gemeinsam trainiert, mindestens einmal vor jedem Turnier. Sie verstehen sich völlig okay. Ich glaube, auch da wird es für die beiden eine ganz normale Woche werden, wo sie sich gut verstehen können. Und wenn es zum Doppel kommt, werden sie auch locker miteinander spielen."

Wir wissen, was zu tun ist

Wie lange hat Sascha gebraucht, die Viertelfinalniederlage bei den US Open gegen Taylor Fritz zu verarbeiten? Und welche Lehren haben er und das gesamte Team Zverev daraus gezogen?
Mischa Zverev: "Richtig lange hat es nicht gedauert, es ging eigentlich ganz okay. Und Lehren: Da kann man jetzt vieles draus ziehen und vieles sagen, aber eigentlich ist es irrelevant. Wir wissen, was zu tun ist. Sascha weiß es, die Mannschaft weiß es. Bisher sind alle auf dem richtigen und guten Weg, da ist auf gar keinen Fall irgendwie Panik oder sonst etwas vorhanden. Alles ist im Lot."
Roger Federer hat deinem Bruder eine offensivere Spielweise ans Herz gelegt. Er hat gesagt, Sascha sei ein Spieler, der "viel zu passiv und defensiv spielt, wenn es drauf ankommt. Sascha muss sich daran erinnern, dass er nicht zu passiv sein darf. Dann kann etwas wirklich Großes passieren. Er muss daran glauben." Wie reflektiert ihr als Familie und Sascha im Speziellen diese Art von Kritik?
Mischa Zverev: "Das ist keine Kritik. Roger wurde etwas gefragt, er hat offen und ehrlich geantwortet. Er versteht das Spiel, das ist ganz klar. Er kennt sich mit Tennis aus. Sascha versteht auch das Spiel, kennt sich auch mit Tennis aus. Der Weg nach oben ist ein Prozess. Sascha ist momentan die Nummer zwei der Welt. Es gibt viele Menschen, also nicht Roger, sondern allgemein, die permanent irgendetwas sagen oder schreiben. Dabei darf man nicht vergessen: Er ist die Nummer zwei, und er kann genauso die Nummer eins werden. Das, was er macht, macht er ganz gut. Klar hat Roger recht, genauso wie viele andere, dass es Situationen gibt, in denen man anders spielen oder agieren kann. Aber wenn man zurückblickend schaut, dann kennt jeder Spieler über sich oder über jemand anderes etwas, was man hätte besser machen können - egal, ob man gewinnt oder verliert."

Becker ist kein Thema bis jetzt

Auch Boris Becker hat in der Vergangenheit mehrfach die Schwachstellen von Sascha angesprochen. Viele Fans in Deutschland stellen sich die Frage, ob eine Zusammenarbeit des aktuell besten deutschen Spielers mit der Tennis-Legende bei Grand Slams nicht zu fruchtbaren Ergebnissen führen könnte. Ist das ein Thema bei Euch im Team Zverev?
Mischa Zverev: "Nein, es ist kein Thema bis jetzt. In die Zukunft schauen kann keiner. Wie gesagt, Sascha ist die Nummer zwei, hätte dieses Jahr die French Open gewinnen können. In Australien war er im Halbfinale. In Wimbledon hat er auch gut gespielt, bis er sich verletzt hat. Er spielt gut und ist auf dem richtigen Weg. Es läuft."

Las palabras de Zverev y reacción de Charly lo dicen todo. Hay que recordar que esto es un juego y que el respeto por tus pares vale oro. Después, pero no menos importante, está el reconocimiento @carlosalcaraz sos especial, tu juego y personalidad te hacen inigualable ❤️🥹

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"It's a privilege to share the court with a legend that is in our sport already." Alexander Zverev expresses his admiration for teammate Carlos Alcaraz. #LaverCup

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