Festliche Tennis-Showdowns: Macau Masters, Continental Cup & Dubai-Duell – Rybakina und Swiatek treffen in Shenzhen aufeinander, während Sabalenka und Kyrgios sich auf „Battle of the Sexes“ vorbereiten

Während viele Menschen die Weihnachtszeit gemütlich zu Hause mit Familie und Freunden verbringen, messen sich zahlreiche Top-Tennisprofis in einer Reihe von Einladungsturnieren, die über die Feiertage stattfinden.

Für einige der besten Spieler der Welt ist es eine goldene Gelegenheit, den Wettkampfmodus wiederzufinden, Matchfitness und Schärfe auf das Niveau zu bringen, das sie pünktlich zum Start der Saison 2026 Down Under anstreben.

Die Macau Tennis Masters sind für Spieler stets ein beliebtes Event, das in einem entspannten Show-Format dennoch einen spürbaren Wettkampfcharakter bietet. An zwei Tagen gibt es packende Action vom 27.12.–28.12.

Zwei Teams kämpfen um den Titel. Die zweifache Grand-Slam-Siegerin Li Na führt ein Star-Ensemble an. Die Chinesin hat eine erfolgreiche Karriere auf der WTA Tour vorzuweisen. Sie gewann 2011 Roland Garros und 2014 die Australian Open und erreichte zudem zwei weitere Major-Endspiele in Melbourne. Sie ist eine würdige Kapitänin für ein talentiertes Trio.

Teenager-Sensation Alexandra Eala möchte ihr Durchbruchsjahr nahtlos in 2026 fortschreiben. Die Philippinin hat 2025 zahlreiche Rekorde und Barrieren für ihr Land gebrochen, den Sprung in die Top 50 geschafft und einen WTA-Titel gewonnen. An ihrer Seite spielt Ugo Humbert. Die Saison 2025 des Franzosen wurde am Ende durch eine Verletzung im Halbfinale der Swiss Indoors ausgebremst, die seinen Start in Paris verhinderte. Er kehrte zum Ultimate Tennis Showdown Grand Final zurück, verlor dort aber in der Schlussphase gegen Alex de Minaur. Komplettiert wird das Team vom 20-jährigen chinesischen Talent Juncheng Shang. Er ist aktuell die chinesische Nummer vier und wird die Chance genießen, vor heimischem Publikum aufzutreten.

Auch das andere Team wird von einer Grand-Slam-Siegerin angeführt, und zwar von Conchita Martinez. Die Spanierin gewann 1994 Wimbledon und stand zudem in zwei weiteren Grand-Slam-Endspielen. An ihrer Seite spielt die Weltranglistenneunte Mirra Andreeva. Die zweifache WTA-1000-Siegerin gilt als eines der größten Versprechen des Sports, wie sie zu Beginn des vergangenen Jahres mit einem Blitzstart eindrucksvoll bewies. Später ließ das Tempo etwas nach, doch die Russin hofft 2026 auf weitere Erfolge, beginnend mit der Exhibition in Macau. Ebenfalls im Team ist Alejandro Davidovich Fokina. Die Nummer 14 der Welt hat sich stetig verbessert, wartet jedoch noch auf seinen ersten ATP-Einzeltitel. Er hofft, dass ein Triumph hier ihn auf den Weg zu späterem Erfolg bringt. Wu Yibing komplettiert die Mannschaft. Der chinesische Geschichtsschreiber war der erste Spieler seines Landes auf der ATP Tour, der ein Finale erreichte und einen ATP-Titel gewann, und zwar beim DC Open 2023.

Ebenfalls in China steigt vom 26.12.–28.12. in Shenzhen der World Tennis Continental Cup. Im Ryder-Cup-Format treffen Team Europe und Team World aufeinander und kämpfen um Prestige.

Team Europe fährt große Geschütze auf. Dazu zählt die sechsfachen Grand-Slam-Siegerin Iga Swiatek, die entschlossen ist, zu ihrer Bestform zurückzukehren. Die Polin hatte 2025 einen leichten Durchhänger, zeigte ihre Klasse aber mit einem herausragenden Lauf in Wimbledon, wo sie alle Gegnerinnen auf dem Weg zum Titel beiseiteschob. Wenn sie diese Form durch die nächste Saison trägt, wird sie überall kaum zu stoppen sein, erst recht nicht bei der Exhibition in Shenzhen. Sie bildet ein Duo mit Belinda Bencic. Die Schweizerin verpasste das gesamte Jahr 2024, als sie erstmals Mutter wurde. 2025 kehrte sie mit Vehemenz zurück, kletterte um über 900 Plätze nach oben und schloss knapp außerhalb der Top 10 ab – mit zwei Titeln und einem klaren Halbfinal-Aus gegen Swiatek in Wimbledon.

Davis-Cup-Held Flavio Cobolli weiß, wie man im Team unter Druck performt. Er half Italien, die Davis Cup Finals zum dritten Mal in Folge auf heimischem Boden in Bologna zu gewinnen. In dieser Woche war er souverän und trainierte in der Off-Season mit der Nummer eins Carlos Alcaraz, um an Details zu feilen. Auch Valentin Vacherot kehrt in das Land zurück, in dem sich sein Leben veränderte. Er reiste zu den Shanghai Masters ohne Aussicht auf die Quali, verließ das Turnier aber als Champion, nachdem er sensationell seinen Cousin Arthur Rinderknech besiegt hatte. Der Monegasse kletterte von Rang 204 auf 40.

Auch Team World kann mit einer starken Besetzung aufwarten, angeführt von der jüngsten WTA-Finals-Siegerin Elena Rybakina. Die Kasachin überraschte die Tenniswelt mit herausragenden Leistungen auf dem Weg zum Titel. Sie kassierte für den ungeschlagenen Triumph beeindruckende $5,000,000 und kehrte in die Top fünf zurück. Nun als heiße Favoritin auf weitere Majors gehandelt, ist sie eine äußerst gefährliche Gegnerin. Die ehemalige Doppel-Grand-Slam-Siegerin Xinyu Wang will den chinesischen Fans zudem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Das lässt sich auch über Zhizhen Zhang sagen. Nachdem er 2024 erstmals in die Top 32 eingezogen war, ist er seitdem in der Weltrangliste außerhalb der Top 400 abgestürzt. Der zweimalige Masters-1000-Viertelfinalist hofft, seine Verletzungsprobleme hinter sich zu lassen und eine ordentliche Serie auf dem Court hinzulegen. Das letzte Mitglied wird Andrey Rublev sein. Der Russe beendete die Saison erstmals seit 2019 außerhalb der Top 10 nach einem für seine hohen Maßstäbe unterdurchschnittlichen Jahr. Er ist fest entschlossen, zu seiner Bestform zurückzukehren und wird in diesem Einladungsturnier getestet, bevor es zurück auf die ATP-Tour geht.

Eines der größten Gesprächsthemen des Jahres ist die umstrittene Battle of the Sexes, die am 28.12.2024 in Dubai stattfindet. Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka trifft auf Nick Kyrgios, womit sie das berühmte Event wiederaufleben lassen, das erstmals 1973 ausgetragen wurde. Es ist am bekanntesten dafür, dass Billie Jean King Bobby Riggs in zwei Sätzen besiegte, beobachtet von 90 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. Es war ein enormer Moment für den Damentennis, den Sport und die Rechte.

Beide geben sich vor dem Duell selbstbewusst, liefern sich lockere Sticheleien und sind zugleich entschlossen, die Oberhand zu gewinnen. Für das Match gelten einige Regeln. Sabalenkas Platzhälfte ist 9% kleiner als die von Kyrgios, zudem dürfen beide nur einen Aufschlag nutzen, um die Bedingungen anzugleichen. Sabalenka hat den Vorteil, deutlich mehr Matchpraxis zu haben als Kyrgios, der nach langen Verletzungspausen erst kürzlich wieder in den Rhythmus gefunden hat. Er hofft, seine Saison 2026 mit einem Sieg über die Belarussin anzustoßen.