Lokalmatador Shintaro Mochizuki schlägt den topgesetzten Taylor Fritz bei den Japan Open

Schock im Achtelfinale der Japan Open. Der einheimische Spieler Shintaro Mochizuki besiegte die Nummer 1 des Turniers, Taylor Fritz, in einem spannenden Dreisatzmatch, das erst im dritten Satz im Sudden Death entschieden wurde (0:6/6:4/7:6).

Die Nummer 10 der Weltrangliste war der Titelverteidiger des ATP 500-Turniers und hatte mit einem glatten Sieg über die Nummer 18 der Weltrangliste, Cameron Norrie, in der ersten Runde einen starken Start in seine Saison hingelegt. Mochizuki ist derzeit die Nummer 215 der Weltrangliste und hatte mit seinem Erstrundensieg gegen Toman Martin Etcheverry gerade seinen allerersten Sieg auf der ATP-Tour erreicht.

Daher war es keine Überraschung, dass Fritz das Zweitrunden-Duell dominant und kontrolliert begann. Der Amerikaner breakte Mochizuki in seinem ersten Aufschlagspiel, da dieser viele unerzwungene Fehler machte und mit seinem zweiten Aufschlag zu kämpfen hatte.

Fritz holte sich das Doppelbreak, während Mochizuki einfach nur versuchte, ein Spiel auf die Anzeigetafel zu bringen, was ihm im ersten Satz nicht gelang, da sein Gegner sich den Satzball sicherte und es so aussah, als würde er das Match für sich entscheiden.

Doch im zweiten Satz wendete sich das Blatt, und Mochizuki gelang ein unglaubliches Comeback gegen den Top-10-Spieler. Beide hielten bis zum 3:3 mit, als der 20-Jährige zwei Breakbälle erspielte und den zweiten erfolgreich verwandelte.

Auf der anderen Seite schlichen sich mehr und mehr Fehler in Fritz' Spiel ein, was dazu führte, dass er die Kontrolle über das Match verlor, während Mochizuki zum Satzgewinn aufschlug und einen Entscheidungssatz erzwang.

Beide Spieler kämpften im letzten Satz, aber es war Fritz, der früh in Führung ging und Mochizuki in seinem dritten Aufschlagspiel breakte. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als hätte der 25-Jährige genug getan, um in die nächste Runde einzuziehen, aber Mochizuki hatte andere Vorstellungen.

Als Fritz zum Match aufschlug, schlug sein Gegner zwei unglaubliche Returns die Linie hinunter, bevor er sich mit einem Drop Shot drei Breakbälle sicherte. Den ersten nutzte er dann, um den Satz bei eigenem Aufschlag zu gewinnen.

Schließlich musste ein Tiebreak über den Sieger entscheiden, wobei der Japaner das Mini-Break beim ersten Punkt schaffte. Danach behielt er seine Führung, während Fritz verzweifelt nach Antworten suchte.

Am Ende war es jedoch zu spät, denn Mochizuki verwandelte den ersten von vier Matchbällen im Tiebreak und sicherte sich damit den Einzug ins Viertelfinale der Japan Open. Der Tennisjournalist José Morgado bezeichnete die Niederlage des Titelverteidigers als "eine der größten Überraschungen des Jahres".