Tennis-Olympiasieger
Alexander Zverev hat das Achtelfinale bei den
Miami Open (ATP Masters) erreicht. Der an Position vier gesetzte Hamburger gewann sein
Drittrunden-Match gegen den US-Amerikaner
Christopher Eubanks (Nr. 31)
nach mühevollem Beginn letztlich souverän mit 7:6 (7:4), 6:3 und trifft
in der Runde der besten 16 nun auf den Russen
Karen Khachanov (Nr. 15)
oder Francisco Cerundolo (Argentinien/Nr. 20).
Nach einem Freilos in Runde eins und einem souveränen Zweisatz-Erfolg gegen den Weltranglisten-36. Felix Auger-Aliassime(Kanada) hatte Zverev gegen Eubanks
zu Beginn zu kämpfen. Der Miami-Finalist von 2018 spielte über weite
Strecken im ersten Satz zu passiv, sein Blick ging immer wieder nach
unten und genervt Richtung Bruder Mischa auf der Tribüne.
Beide Spieler fanden in der Partie bei eigenem Aufschlag schnell
ihren Rhythmus. Beim Stand von 4:3 verwertete Eubanks seine zweite
Break-Chance im Satz mit einem unerreichbaren Vorhand-Stopp-Ball, musste
aber im anschließenden Aufschlagspiel mit einem Doppelfehler ebenfalls
den ersten Service-Verlust zulassen. Ohne weitere Aufschlagverluste ging
es in den Tiebreak, in dem der an Nr. 4 gesetzte Zverev durch drei
Punkt-Gewinne zum Abschluss mit einem Aufschlag-Winner das 7:4 fixierte.
Beflügelt
vom Satzgewinn erspielte sich Olympiasieger Zverev nach gehaltenem
Aufschlagspiel mit einem sehenswerten Rückhand-Winner die Linie entlang
die erste Break-Chance, die er konsequent nutzte. Der 26-jährige
weiterhin bemüht, möglichst nahe an der Grundlinie zu agieren. Im
letzten Aufschlagspiel musste Zverev noch einmal drei
Break-Möglichkeiten abwehren, besiegelte aber nach 1:40 Stunden mit
einem Vorhand-Volley den 7:6 (4), 6:3-Erfolg.
Nach 20
Minuten setzte im Hard Rock Stadium leichter Regen ein, ausgerechnet im
Tiebreak wurde dieser sogar stärker. Doch Zverev blieb nervenstark,
verwandelte seinen ersten Satzball und zeigte demonstrativ die Faust. Im
zweiten Durchgang profitierte der Favorit von einem frühen Break - und
gab diesen Vorsprung nicht mehr her.
Die Match Statistik spiegelt den Verlauf nur unzureichend wieder, denn Zverev schlug insgesamt 8 Asse gegenüber 7 auf der Seite von Eubanks. Auch die Quote beim ersten Aufschlag war mit 78% zu 74% fast identisch. Ausschlag gebend waren eher die Punkte nach dem ersten Aufschlag, die bei Zverev bei 40/58 und Eubanks bei 32/46 lagen.
Deutliche Verbesserung zum Vorjahr
Nach seinem
Viertelfinal-Einzug in Indian Wells vor einer Woche ist Zverev erstmals
seit seiner schweren Knöchelverletzung bei den French Open 2022 zurück
in den Top 5 der Weltrangliste. Vor einem Jahr war der 26-Jährige in
Miami noch an seiner Auftakthürde gescheitert.
Im On-Court-Interview kommentierte Zverev: "Es war ein sehr schwieriges Match, da es auch heute wieder sehr windig war. Im ersten Satz hat er mir nicht viele Möglichkeiten gegeben. Umso zufriedener bin ich natürlich, dass ich das Match in zwei Sätzen für mich entscheiden konnte."