Mögliche Absage an Wimbledon von Nadal nach der French Open-Niederlage

Nach seinem Erstrunden-Aus bei den French Open deutete Rafael Nadal in einer Pressekonferenz an, dass er wahrscheinlich nicht in Wimbledon antreten wird. Der Spanier unterlag bei seinem Roland Garros-Debüt der Nummer 4 der Welt, Alexander Zverev, mit 3:6, 6:7(5), 3:6.

Der 22-fache Grand Slam-Champion kündigte an, dass er wieder in Roland Garros antreten wolle. Nadal strebt die Olympischen Spiele in Paris in zwei Monaten an, die auf denselben Sandplätzen stattfinden werden, auf denen er 14 seiner großen Titel gewonnen hat. Um seine Konzentration auf den Sandplatz aufrechtzuerhalten, will er es vermeiden, innerhalb kurzer Zeit von Sand auf Rasen und wieder zurück auf den Sandplatz zu wechseln.

Nach seiner Niederlage gegen Zverev sprach Nadal über seine zukünftigen Herausforderungen. Auf die Frage, ob er beabsichtigt, auf Rasen zu spielen und nach Wimbledon zurückzukehren, schloss er dies nicht völlig aus, hielt es aber für unwahrscheinlich: "[Es] sieht schwierig aus, ehrlich gesagt. Für mich sieht es jetzt schwierig aus, den Übergang zu Rasen zu machen, wenn wir die Olympischen Spiele wieder auf Sand haben."

Die ehemalige Nummer 1 der Welt hat zwei Wimbledon-Titel gewonnen. Seinen ersten holte er 2008 in einem der denkwürdigsten Grand Slam-Finals gegen Roger Federer, der die vorherigen fünf Ausgaben in Folge gewonnen hatte. Das fast fünfstündige Match endete 6:4,6:4, 6:7(5), 6:7(8), 9:7 zu Nadals Gunsten. Zwei Jahre später wiederholte er seinen Erfolg, indem er Tomas Berdych mit einem dominanten 6:3, 7:5, 6:4 Sieg besiegte.

"Ich kann nichts bestätigen, ich muss so viele Fakten analysieren. Ich glaube nicht, dass es klug ist, nach all den Dingen, die mit meinem Körper passiert sind, auf einen völlig anderen Belag umzusteigen und dann auf Sand zurückzukommen", fügte Nadal hinzu. "Heute denke ich nicht, dass das eine gute Idee ist, ich denke nicht, dass es im Moment eine positive Idee ist."

Was die Olympischen Spiele betrifft, so ist Nadal derzeit die Nummer 260 der Weltrangliste, was nicht ausreicht, um sich für das Turnier zu qualifizieren. Er hofft jedoch auf eine Wildcard, die ehemaligen Olympiasiegern oder Grand Slam-Siegern vorbehalten ist. Nadal scheint ein geeigneter Kandidat zu sein, denn er hat 2008 in Peking eine Goldmedaille gewonnen, nachdem er im Finale gegen Fernando Gonzalez gewonnen hatte.