Thomas Muster erklärt Versteigerung von French-Open-Pokal für guten Zweck: "Hat eine Dimension, die Sinn macht"

ATP
Sonntag, 13 Oktober 2024 um 14:00
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Thomas Muster hat in einem Interview mit der österreichischen Zeitung "Standard" seine Entscheidung erklärt, 15 Trophäen inklusive des Pokals für den Gewinn der French Open 1995 für die Leidtragenden der Flut in seinem Heimatland im September zu versteigern. "Erinnerungen sind etwas Persönliches, die kann ich sowieso mit ins Grab nehmen", sagte der frühere Weltranglistenerste.
"Die Pokale sind ewig lang bei mir gestanden, die waren mit mir in Australien, sie waren überall. Am Ende des Tages ist die Frage, was macht eine Familie damit", erklärte er weiter.
"Der Vater oder Großvater hat das und das geschafft, aber das steht eh in den Geschichtsbüchern, die kann man nicht wegradieren", führte der 57-Jährige aus.
Trotzdem hätten die Auszeichnungen ebenfalls eine Bedeutung: "Hinter den Trophäen stecken Geschichten, stecken Fleiß, Schweiß, hartes Training, viele Enttäuschungen, sogar Tränen. Aber vor allem Emotionen der Freude."
"Es gibt viele Menschen, die im Laufe des besten Jahrzehnts meiner Karriere nächtelang wegen mir aufgeblieben sind, die mit dabei waren", meinte Muster.

Erlös geht an Flutopfer

Dennoch wolle er den Erlös zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe in Österreich im September spenden. "Einige haben andere Emotionen. Ihnen geht es dreckig, weil vorne und hinten nichts zusammenpasst, ihr Haus überflutet ist. Ich habe das Weihnachtswunder immer als sehr lässige Geschichte empfunden, weil Leute bereit sind zu helfen. Es hat eine Dimension, die Sinn macht." "Jene, die es brauchen, kriegen ein bisschen Geld, das heilt zwar die Probleme nicht, macht die Sorgen aber doch erträglicher", ordnete der Linkshänder die Aktion ein.Ein wenig Wehmut erlaubte der gebürtige Steirer sich aber doch: "Die Pokale sind sicher keine Staubfänger, ich gebe auch Emotionen weg. Es war nicht alltäglich, dass ein Österreicher so etwas schafft."Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen. "Natürlich habe ich mit mir gerungen, jeder Pokal hat viele Geschichten", sagte Muster und erinnerte dabei etwa an den Gewinn des Turniers in Key Biscayne 1997.

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