US Open: "Bin sehr nah dran" - Alexander Zverev startet Titelmission bei den US Open

Alexander Zverev startet in New York den nächsten Anlauf auf seinen ersten Grand Slam-Titel - und fühlt sich bereit.

So richtig leiden konnte Alexander Zverev den hektischen Big Apple noch nie. "Ich bin kein Riesenfan von New York. Ich bin jemand, der Natur sehr gerne hat und gerne im Freien ist. Das gibt es hier nicht", sagte der Hamburger, der in der Weltmetropole sowieso "keine Zeit" für Sightseeing hat - und sich nur auf seine Titeljagd bei den US Open konzentrieren will: "Aber wir sind alle hier zum Tennis spielen - und das Ziel ist hier trotzdem, das Turnier zu gewinnen."

Seit Jahren lechzt Zverev nach einem Major-Titel, der ihm in seiner erfolgreichen Karriere bisher noch nicht vergönnt war. In Flushing Meadows, wo er 2020 nur zwei Punkte vom Triumph entfernt war, ehe er gegen Dominic Thiem eine der bittersten Niederlage seiner Laufbahn kassierte, soll es endlich klappen. Der Olympiasieger von Tokio fühlt sich nach Wochen der gesundheitlichen und sportlichen Rückschläge bereit für den großen Coup.

Nahaufnahme Alexander Zverev nach Vorhandschlag, Schläger durchgezogen<br>

"Ich habe das Gefühl, ich bin sehr nah dran", sagte Zverev vor seiner machbaren Erstrundenaufgabe gegen Landsmann und Lucky Loser Maximilian Marterer am Montag (17.00 Uhr): "Wenn ich mein bestes Tennis zeigen kann und 100 Prozent bei mir bin, werde ich Chancen bekommen." Sein Körper habe sich erholt, "ich fühle mich gut".

Marterer rückt für Ruusuvuori nach

In Cincinnati hatte Zverev zuletzt aufsteigende Form gezeigt, nachdem ein Bluttest in Folge von mysteriösem Unwohlsein bei den Olympischen Spielen in Paris und in Montreal keine Hinweise auf eine Erkrankung gegeben hatte. Der "Tank" sei einfach "leer" gewesen, sagte Zverev - pünktlich zum letzten Grand Slam-Turnier des Jahres und seiner Frühschicht gegen Marterer (11.00 Uhr Ortszeit), der für den erkrankten Finnen Emil Ruusuvuori nachrückte, ist dieser wieder voll.

Im 35. Major-Anlauf scheint für Zverev, der wie sieben andere deutsche Profis ins Turnier startet, alles möglich. Der French Open-Finalist präsentierte sich in diesem Jahr sehr konstant, mit 52 Siegen hat er die meisten auf der gesamten Tour gesammelt. Hartplatz liegt dem großgewachsenen Aufschlag-Spezialisten, der dazu einen lösbaren Turnierbaum erwischt hat. Sieben Siege benötigt Zverev für die Erfüllung seines großen Traums. "Ich hoffe", sagte er, "dass ich mir selbst eine Chance geben kann."

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