Vorschau European Open Finale in Brüssel: Auger-Aliassime trifft auf Lehecka

Zum ersten Mal seit dem Standortwechsel von Antwerpen nach Brüssel wird das Finale der ATP 250 European Open am Sonntag, 19. Oktober, in der Brussels Expo ausgetragen. Im Endspiel stehen sich zwei Spieler gegenüber, die beide bereits Erfahrung auf dieser Bühne haben: Félix Auger-Aliassime, Turniersieger von 2022, und der Tscheche Jiri Lehecka, Finalist von 2024.

Die Halbfinals verliefen ohne Überraschungen: Lehecka setzte sich gegen den an Nr. 5 gesetzten Giovanni Mpetshi Perricard in zwei Sätzen durch, während Auger-Aliassime den belgischen Lokalhelden Raphael Collignon souverän bezwang.

Der Weltranglisten-13., der in diesem Jahr bereits zwei ATP-250-Titel (Adelaide, Lyon) gewinnen konnte, greift nach seinem dritten Titel der Saison – ein Kunststück, das 2025 bislang nur vier Spielern gelungen ist.

Auger-Aliassime profitierte von einer günstigen Auslosung, in der er keinem Topspieler begegnete. Nach einem knappen Auftakt gegen Damir Dzumhur (Nr. 67) besiegte er Elito Spizzirri (Nr. 111) sowie Collignon (Nr. 90). Der Kanadier steht nun in seinem 19. ATP-Finale (Bilanz 7–11) und reist mit einer starken Form an: 14 Siege bei nur 3 Niederlagen seit Cincinnati – zwei davon gegen Jannik Sinner.

Im ATP Race liegt er derzeit auf Platz 9 und hat beste Chancen, sich für die ATP Finals in Turin zu qualifizieren. Ein Turniersieg würde ihn bis auf etwa 300 Punkte an Lorenzo Musetti heranbringen.

Auch Jiri Lehecka (ATP-Nr. 17) spielt eine äußerst konstante Saison. Nach seinem Titel in Brisbane und dem Finale im Queen’s Club gegen Alcaraz steht er nun bereits in seinem dritten Finale 2025. Seit Mai hat er sich von Nr. 38 in die Top 20 vorgearbeitet.

Auf dem Weg ins Endspiel besiegte der an Nr. 3 gesetzte Tscheche nach einem Freilos Gilles Arnaud Bailly (Nr. 247), profitierte von der Aufgabe von Benjamin Bonzi und setzte sich im Halbfinale in zwei Tiebreaks gegen Mpetshi Perricard durch.

Lehecka stand bereits 2024 im Endspiel dieses Turniers, verlor damals aber gegen Roberto Bautista Agut. Bei einem Sieg könnte er seine Bestmarke ATP-Nr. 16 wieder erreichen.

Die beiden trafen bisher zweimal aufeinander:

Ein echtes sportliches Duell blieb also im zweiten Match aus – dieses Finale ist die erste echte Revanche. Auf den schnellen Hallen-Hartplätzen von Brüssel gibt es keinen klaren Favoriten.

Alles ist angerichtet für ein intensives, taktisch hochwertiges Finale – mit möglicher Turin-Relevanz.