„Wir haben wirklich daran geglaubt, dass das möglich ist“: Britisches Duo sichert sich in Turin die Jahresend-Nummer 1

ATP
Donnerstag, 13 November 2025 um 13:30
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Während beim ATP Finals Einzelwettbewerb um den Titel gespielt wird, steht im Doppel fest: Der Brite Lloyd Glasspool hat sich die Jahresendposition ATP Nr. 1 im Doppel gesichert – mitten in seiner Turin-Kampagne an der Seite seines Partners Julian Cash, ebenfalls Brite und aktuell die Nr. 2.
Glasspool startete das Jahr nur als Nr. 23, Cash als Nr. 37, doch ihre Saison katapultierte sie zum besten Doppel des Jahres. Bei den ATP Finals waren Cash/Glasspool als topgesetztes Duo im Feld, beide angereist als Führende der Rangliste nach einem bemerkenswerten Jahr.
Der Einstieg ins Turnier war hart: Zum Auftakt unterlagen sie den an Nr. 7 gesetzten Simone Bolelli und Andrea Vavassori mit 5:7, 3:6. Die Briten fingen sich und gewannen das zweite Match gegen Tim Puetz und Kevin Krawietz – die Hoffnung blieb intakt. Für die abgesicherte Jahresend-Nr. 1 brauchten sie noch einen weiteren Sieg, doch letztlich garantierte die Niederlage von Granollers/Zeballos gegen das italienische Duo Glasspool den Jahresendthron.
„Es war definitiv ein verrücktes Jahr“, sagte Glasspool bei der Ehrung als Nr.-1-Duo. „Wir haben in der Offseason enorm viel Arbeit reingesteckt. Ohne alle in unserer Box wäre das nicht möglich gewesen, ebenso wenig ohne meine Familie da oben. Es braucht viele Menschen, um an diesen Punkt zu kommen.“
Cash ergänzte: „Wir haben dieses Jahr so viele Häkchen gesetzt, und ich glaube, wir beide waren vom ersten Tag an überzeugt, dass das für uns drin ist. Jetzt hier zu stehen, fühlt sich sehr surreal an.“

Glasspool stößt in elitären Kreis vor: 4. Brite als Weltranglistenerster im Doppel

Das britische Duo führte seit dem Titel beim Canadian Open 13 Wochen lang die ATP-Rangliste an. Seither steht Glasspool als Nr. 1 und Julian Cash als Nr. 2 geführt, getrennt durch lediglich 90 Punkte. Glasspool ist damit der 66. Doppelspieler, der die Weltranglistenspitze erreicht – der 4. Brite nach Neal Skupski, Joe Salisbury und Jamie Murray. Von ihnen beendete zuvor nur Skupski ein Jahr auf Platz 1, 2022 gemeinsam mit seinem Partner Wesley Koolhof.
Zu den Erfolgen von Glasspool und Cash zählen 7 Titel in dieser Saison, mit Wimbledon als wichtigstem Triumph, als sie im Finale Rinky Hijikata und David Pel bezwangen. Zudem holten sie den Masters-1000-Titel in Toronto und standen in den Endspielen von Miami, Monte-Carlo und Paris. Ihre Konstanz hebt sie über Zeballos/Granollers, die zwar Roland Garros und die US Open gewannen, aber bei kleineren Turnieren nicht gleichermaßen stabil präsent waren.
Bei der Zeremonie äußerte sich auch der 31-jährige Lloyd Glasspool. Er hatte die ATP Finals bereits 2022 mit dem Finnen Harri Heliovaara bestritten und war im Halbfinale an den Kroaten Mektic/Pavic gescheitert. Der 31-Jährige betonte die Bedeutung der Teams im Hintergrund, die sie vom Rand der Top 20 an die Spitze geführt hätten: „Ohne unsere Box und unser Team wären wir nicht hier. Sie unterstützen uns seit vielen, vielen Jahren. Es war ein unglaubliches Jahr. Auch uns selbst gebührt Anerkennung. Wir haben sehr hart gearbeitet und uns gegenseitig enorm gepusht.“
Die Briten spielen ihre Qualifikation nun direkt gegen die an Nr. 3 gesetzten Zeballos und Granollers aus – die ehemaligen Nr. 1, die ihre Chance auf die Rückkehr an die Spitze verpassten. Der Sieger zieht ins Halbfinale ein, wo Bolelli/Vavassori (7) und Salisbury/Skupski (5) bereits stehen – Letztere als weiteres rein britisches Duo, das den Spitzenreitern bei einem Erfolg im dritten Round-Robin-Match als mögliche Gegner gegenüberstehen könnte.
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