"Wir sollten ihm die Zeit geben, die er braucht": Boris Becker drängt darauf, den Druck durch Rücktrittsforderungen an Rafael Nadal einzustellen

Boris Becker hat die Tennisfans und Journalisten aufgefordert, Rafael Nadal nicht länger zum Rücktritt zu drängen und ihm die Zeit zu geben, die er braucht, um sich mit seinem Rücktritt zu arrangieren.

Nadal unterlag Novak Djokovic in der zweiten Runde des Herreneinzelwettbewerbs bei den Olympischen Spielen 2024 auf dem Court Phillippe-Chatrier in Roland Garros mit 1:6, 4:6. Der 38-Jährige konnte gegen seinen großen Rivalen nicht mithalten und obwohl er noch im Herrendoppel antritt, schwindet seine Fähigkeit, auf dem Belag zu spielen, der ihm die meisten seiner Erfolge beschert hat. Er strebt eine dritte Goldmedaille bei den Olympischen Spielen an und die zweite im Doppel, nachdem er 2016 mit Marc Lopez zusammengespielt hat.

"Es ist eine sehr persönliche Entscheidung", sagte Becker gegenüber Eurosport. "Tennis ist sein Lebensunterhalt und etwas, das er seit so langer Zeit so erfolgreich macht. Wir sollten ihm die Zeit geben, die er braucht. Wir stecken nicht in seiner Haut. Er weiß, dass er nicht mehr so gut spielt wie vor ein paar Jahren, aber er liebt es immer noch, sich zu messen. Wir sollten ihm nicht vorschreiben, was er als nächstes zu tun hat."

"Ich hoffe, dass es zu einem guten Ende kommt. Irgendwann muss jeder einzelne Sportler das Ende erkennen. Hier hat er eine perfekte Leistung gezeigt. Der rote Teppich wurde zu Recht für ihn ausgerollt - eine absolute Sportikone. Die Doppelspiele, wie der Sieg von Murray und Evans, und auch die Einzelspiele waren elektrisierend. Es ist toll zu sehen, wie bei allen die Funken sprühen", sagte Becker.

"Andy Murray hat eine unglaubliche Karriere hinter sich, er hat drei Majors gegen Spieler wie Nadal, [Roger] Federer und Djokovic gewonnen. Seine Persönlichkeit und sein Charakter sind sehr einzigartig. Die Ankündigung, dass dies seine letzten Olympischen Spiele sind, steigert unsere Wertschätzung für ihn. Das gibt uns die Möglichkeit, ihm die Anerkennung zu geben, die er verdient."