Bei den deutschen Tennis-Männern gibt es richtig gute Stimmung im Olympischen Dorf. Und jeder der sechs Herren hat seine ganz eigene Aufgabe.
Mit dem Bügeleisen hat
Alexander Zverev noch so seine Probleme, doch
in der olympischen Tennis-WG hilft jeder jedem. "Tim Puetz ist derjenige,
der mit dem Bügeleisen am meisten anfangen kann. Ich weiß nicht, wie
das Ding angeht", sagte Zverev auf die Frage, wie denn der Bundesadler
auf sein Stirnband gekommen wäre - und lachte. Kein Zweifel: Gute Laune
ist auf dem kleinen Raum im Olympischen Dorf garantiert.
Jan-Lennard
Struff etwa klebte zuletzt einfach mal Zverevs Tür zu. "Das fand er
unglaublich lustig - der Sascha nicht so. Da sind noch Überreste an der
Tür", sagte Pütz bei Eurosport. Wer wiederum das von ihm so gut
versteckte und kostbare Wasser genommen und nicht nachgelegt habe, müsse
er noch herausfinden.
Klimaanlage als einziger Zankapfel
Auf
drei Doppelzimmer haben sich die sechs deutschen Männer im Dorf
aufgeteilt: Zverev mit
Maximilian Marterer, Pütz mit Struff und Kevin
Krawietz mit Dominik Koepfer. "Es ist überragend mit den Jungs. Wir sind
sonst immer getrennt, jetzt schauen wir abends gerne andere Sportarten
und spielen Karten", verriet Struff.
Der 36 Jahre alte Pütz sei
"der Erwachsene" in der WG, so Zverev. Auf die deutsche Nummer eins
wiederum müsse man "immer ein bisschen aufpassen. Sachen hinterher
tragen und so", sagte Köpfer. Über allem stehe aber das Wir-Gefühl. "Es
ist lauschig", so Pütz: "Man hat ein Mannschaftsgefühl, es macht Spaß."
Nur das mit der Raumtemperatur funktioniert noch nicht so richtig. Weil in der WG ein reges Kommen und Gehen herrscht, gilt die Regel, dass der Letzte die Klimaanlage anlässt. Als Pütz zuletzt nach einer Hitzeschlacht den Weg zurück ins Dorf antrat, meinte er nur: "Mal schauen, ob es heute einer geschafft hat."