Während des Abschieds von
Andy Murray in
Wimbledon verschärft sich die Debatte darüber, ob der zweifache Champion eine Statue verdient hat.
Boris Becker und
Billie Jean King plädieren für eine dauerhafte Ehrung der lokalen Legende im All England Club.
Murrays letzter Auftritt war für die ehemalige Nummer 1 der Welt nicht ideal. Aufgrund einer Rückenverletzung, die er sich vor zwei Wochen bei den Queen's Club Championships zugezogen hatte, war er nicht in der Lage, im Einzel anzutreten, obwohl er am Donnerstag, den 4. Juli, an der Seite seines Bruders Jamie Murray das Herrendoppel spielte.
Die britischen Brüder unterlagen dem australischen Duo John Peers und Rinky Hijikata in drei Sätzen. Im Anschluss an das Spiel wurde dem zweifachen Champion eine emotionale Ehrung zuteil, da dies seine letzte Saison als Profi ist. Der Lokalmatador erhielt die Ehrung auf dem Center Court unter den wachsamen Augen mehrerer Legenden und Kollegen, die anwesend waren.
Es bestand jedoch Hoffnung für Murray, im gemischten Doppel an der Seite der US Open Siegerin von 2021, Emma Raducanu, ins Finale einzuziehen. Die 21-Jährige zog sich nach Beschwerden im Handgelenk aus der Auslosung zurück und ruhte sich vor ihrem Einzelmatch in der vierten Runde gegen Lulu Sun aus.
So konnte Murray bei SW19 nicht noch einmal auf den Platz gehen, was seinen erwarteten Abschied vom Turnier, das er 2013 und 2016 gewonnen hatte, überschattete. Der Schotte war 2013 der erste britische Tennisspieler seit 77 Jahren, der den Titel gewann, indem er Novak Djokovic besiegte, und er wiederholte dieses Kunststück 2016, indem er Milos Raonic besiegte.
Murray hat eine Bilanz von 61:13 (82 %) in Wimbledon. Zusätzlich zu seinen beiden Titeln wurde er 2012 Zweiter (Niederlage gegen Federer) und erreichte vier weitere Male das Halbfinale. 2016 war er 41 Wochen lang die Nummer 1 der Welt und hat sich damit gegen die Federer-Nadal-Djokovichegemonie durchgesetzt. Murray hat als Profi 46 Titel errungen, darunter zwei olympische Goldmedaillen, drei Grand Slam Titel (zwei Wimbledons und die US Open 2012) und 14 Masters 1000 Titel.
Vor diesem Hintergrund wurde in einem SocialMedia-Beitrag der BBC die Frage aufgeworfen, ob Murray eine Statue zu seinen Ehren in Wimbledon verdiene. Die amerikanische Legende Billie Jean King verteidigte die Idee mit den Worten: "Eine Statue in Wimbledon wäre angemessen, aber es muss in Schottland ein bedeutungsvolles, dauerhaftes Vermächtnis für Andy Murray geben."
Der ehemalige Weltranglistenerste und dreifache Champion Boris Becker unterstützte die Idee ebenfalls und erwähnte, dass Murray die gleiche Ehre wie Legenden wie Fred Perry und Virginia Wade verdiene: "Auf jeden Fall! Er ist erste männliche britische Sieger seit Fred Perry in 34-35-36 (der eine Statue erhalten hat) Virginia Wade, die letzte Frau, die 77' gewonnen hat, hat ebenfalls eine Statue bekommen - meiner bescheidenen Meinung nach sehr verdient..."
