Marta Kostyuk sprach über ihre Verwirrung über den feindseligen Empfang, den sie bei den French Open erhielt, während sie in Wimbledon in die zweite Runde einzieht.

Die ukrainische Spielerin Kostyuk wurde vor einigen Monaten in Roland Garros von den Zuschauern ausgebuht, nachdem sie sich geweigert hatte, ihrer weißrussischen Gegnerin nach dem Spiel die Hand zu geben. Die aktuelle Nummer 36 der Welt traf in der ersten Runde in Paris auf die Nummer 2 der Welt Aryna Sabalenka, gegen die Kostyuk mit 6:3, 6:2 verlor.

Nach ihrem Spiel bei den French Open äußerte sich Kostyuk überrascht und empört über die Fans, die sie für ihr Verhalten ausgebuht hatten.

Seit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 haben ukrainische Spieler ihren russischen oder weißrussischen Gegnern nicht mehr die Hand geschüttelt. Kostyuk machte da keine Ausnahme, zeigte aber dennoch Sportsgeist, indem er die Hand des Schiedsrichters schüttelte.

Die 21-Jährige war dann fassungslos über die wütende Reaktion der Zuschauer auf dem Court Philippe Chatrier.

"Ich möchte sehen, wie die Menschen in zehn Jahren, wenn der Krieg vorbei ist, darauf reagieren. Ich denke, sie werden sich nicht wirklich gut fühlen über das, was sie getan haben", sagte sie. In Bezug auf ihre Entscheidung, Sabalenka nicht die Hand zu schütteln, fügte sie hinzu: "Ich habe gesagt, dass ich es nicht tun werde, und ich weiß nicht, warum die Leute denken, dass ich plötzlich meine Meinung ändere."

Insgesamt fasste sie ihre Gedanken zu dem, was sie als "fragwürdiges Verhalten" der Fans bezeichnete, mit den Worten zusammen.

"Ich meine, die können machen, was sie wollen, ganz ehrlich, aber ich habe es einfach nicht verstanden. Ich glaube nicht, dass ich es jemals verstehen werde."

Beim diesjährigen Rasen-Major sieht es für Kostyuk schon positiver aus. In ihrem Auftaktmatch besiegte sie die an Nummer acht gesetzte Maria Sakkari. Obwohl sie im ersten Satz kein einziges Spiel für sich entscheiden konnte, kam Kostyuk stark zurück und besiegte die Griechin schließlich mit 0:6, 7:5, 6:2.

Nach dem Spiel sagte die Ukrainerin, dass das Publikum Sakkari zwar mehr unterstützt habe, sie sich aber nicht darüber aufgeregt habe.

"Offensichtlich ist die Unterstützung hier anders, auch wenn ich sagen würde, dass sie zu Beginn des Matches Maria mehr unterstützt haben als mich, was verständlich ist, weil sie bekannter ist als ich. Wissen Sie, sie ist eine Top-10-Spielerin. Für mich war das in Ordnung."

"Ich bin sehr zufrieden mit der Unterstützung am Ende des Spiels. Ich meine, auch während des Spiels."