"Man merkt, dass sie sich nicht wohlfühlt": McEnroe deutet an, dass Gauff ihr Team umkrempeln könnte

John McEnroe deutete an, dass Coco Gauff ihr Team verändern könnte, nachdem sie ihren US Open-Titel nicht verteidigen konnte. Die 20jährige Amerikanerin wollte als erste Spielerin seit Serena Williams im Jahr 2014 den WTA Titel in Flushing Meadows verteidigen, scheiterte aber in der vierten Runde an ihrer Landsfrau Emma Navarro.

Dies war nicht das einzige enttäuschende Ergebnis für Gauff in den letzten Monaten. In Wimbledon schied sie ebenfalls in der vierten Runde aus, bei den Canadian Open und in Cincinnati musste sie frühe Niederlagen einstecken, und bei den Olympischen Spielen gewann sie keine Medaille, obwohl sie sowohl im Einzel als auch im Doppel zu den Favoritinnen zählte.

Im Jahr 2023 hatte Gauff eine außergewöhnliche US Open-Serie, in der sie drei Titel gewann, aber in diesem Jahr konnte sie nicht an diese Leistungen anknüpfen, was zu einem deutlichen Rückgang in der WTA Rangliste führte, von Platz 2 auf Platz 6. Die Amerikanerin gab nach ihrem Ausscheiden bei den US Open ihre Enttäuschung zu: "Das ist nicht der Sommer, den ich mir wünsche", sagte Gauff. "Ich habe das Gefühl, dass es 70 andere Spielerinnen in der Auslosung gibt, die gerne einen solchen Sommer wie ich hätten, auch wenn ich zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich am wenigsten gut abschneide. Viele Leute wollen in die vierte Runde kommen. So viele Leute wollen zu den Olympischen Spielen. So viele Menschen wollen Fahnenträgerin sein. Das ist eine Perspektive", fügte sie hinzu. "Natürlich ist es enttäuschend, weil ich ein anderes Niveau erreichen will, aber ich werde mich nicht selbst fertig machen und sagen, dass es so schlecht war."

Nun hat sich der 7fache Grand Slam-Champion John McEnroe zu Gauffs aktueller Form geäußert und angedeutet, dass die 20jährige Entscheidungen bezüglich ihres Teams treffen könnte: "Ich weiß nicht, was in ihrem Team vor sich geht, aber ich vermute, dass es Veränderungen geben wird, das ist meine Vermutung", erklärte McEnroe. "Als sie letztes Jahr den Wechsel vollzog und Brad ins Team holte, hat sie das angespornt, und sie hatte diesen großartigen Lauf in der Hartplatzsaison. Jetzt ist es ein Jahr später, und ich weiß nicht, was passiert ist. Sie hat immer noch Probleme mit ihrem Aufschlag, sie hat immer noch Probleme mit ihrer Vorhand", fügte die ehemalige Nummer 1 der Welt hinzu. "Sie scheint auf dem Platz frustrierter zu sein und sich mehr Luft zu machen, als ich es bisher gesehen habe. Ich denke, das ist einfach der Erwartungsdruck."

"Die Leute sagen einfach: 'Geh und tritt in die Fußstapfen von Serena Williams'. Da denkt man sich: 'Das wird einfach sein'. Ich bitte Sie." unterstrich er. "Ich habe bemerkt, dass sie auch viele Werbespots gemacht hat, also müssen sie ihr Zeit geben, an ihrem Spiel zu arbeiten und sich wieder super selbstbewusst zu fühlen", fügte er hinzu. "Man merkt, dass sie das im Moment nicht fühlt."

McEnroe deutete auch an, dass die Olympischen Spiele in der Mitte der Saison aufgrund der ständigen Wechsel des Belags in kurzer Zeit einige Spielerinnen während der Hartplatzsaison beeinträchtigt haben. "Man kann sehen, dass alle Spieler und Spielerinnen, die bei den Olympischen Spielen waren, körperlich und geistig angeschlagen sind", meinte er. "Es ist hart, von Asche auf Rasen zu wechseln, für die Olympischen Spiele zurück auf Asche und dann direkt auf Hartplatz. Das ist nicht einfach. Wenn man sich all die Jungs anschaut, die bei den Olympischen Spielen Medaillen gewonnen haben und bei den US Open früh verloren haben, vor allem bei den Herren", sagte der vierfache US Open-Sieger. "Wenn man sich ansieht, dass Jessica Pegula nicht an den Olympischen Spielen teilgenommen hat, hatte sie auf dem Hartplatz einen Lauf, aber Spielerinnen wie Iga (Swiatek) hatten es schwer, nachdem sie in Paris gespielt hatten."