Alejandro Davidovich Fokina spricht offen über seinen Reifeprozess während der Spiele

ATP
Samstag, 12 April 2025 um 14:00
Davidovich Fokina Monte Carlo

Alejandro Davidovich Fokina im Halbfinale von Monte-Carlo: Reife statt Raserei

Alejandro Davidovich Fokina zählt zu den emotional auffälligsten Spielern auf der ATP-Tour – doch der Spanier ist sich bewusst: Wenn er den nächsten Schritt in seiner Karriere machen will, muss sich auch seine Mentalität weiterentwickeln. Bei den diesjährigen Monte-Carlo Masters scheint ihm dieser Wandel zu gelingen.

Mit Siegen über die gesetzten Ben Shelton (Nr. 11) und Jack Draper (Nr. 5) überraschte sich der 25-Jährige selbst und zog verdient ins Halbfinale des prestigeträchtigen Sandplatzturniers ein. Dort wartet nun kein Geringerer als Carlos Alcaraz – der aktuelle Superstar des spanischen Tennis, der das bislang einzige Duell der beiden 2023 in Barcelona für sich entschied.

„Ich will nicht der Spieler sein, der sich ständig beschwert“

Davidovich Fokina zeigte sich nach seinem souveränen Viertelfinalsieg gegen Alexei Popyrin erstaunlich gefasst – ein starker Kontrast zu seinem emotional aufgeladenen Auftritt gegen Jack Draper in der Runde zuvor. Diese bewusste Veränderung war kein Zufall, wie der Weltranglisten-42. nach dem Match erklärte.

„Ich weiß, dass sich das, was gegen Draper passiert ist, nicht wiederholen darf“, sagte er offen. „Ich habe danach lange mit meinem Team gesprochen. Es ist mir klar geworden, dass ich mit dieser Einstellung in meiner Karriere nicht weitermachen kann. Ich muss aufhören, mich zu beschweren, und professioneller werden. Heute war ich ruhig, fokussiert und hatte eine gute Einstellung – das hat den Unterschied gemacht.“

Ein Reifeprozess mit Wirkung

Die Zahlen unterstreichen seine Entwicklung: Davidovich Fokina hat in dieser Saison bereits 18 Matches gewonnen – ebenso viele wie im gesamten Vorjahr. Auf die Gründe für diesen Leistungssprung angesprochen, nennt er vor allem eines: persönliche Reife.

„Siege geben dir Selbstvertrauen, das ist entscheidend in Matches wie diesen“, erklärte er. „2024 war ein schwieriges Jahr für mich, aber ich bin als Mensch gewachsen. Wenn man sich auch abseits des Platzes verbessert, überträgt sich das automatisch auf den Court.“

Alcaraz wartet – mit historischer Dominanz im Rücken

Im Halbfinale trifft Davidovich Fokina nun auf einen Gegner, den viele bereits als zukünftige Legende sehen. Alcaraz hat sich in Monte-Carlo bislang souverän präsentiert und führt im direkten Vergleich mit 1:0. Doch mit neuer mentaler Stärke und gestärktem Selbstbewusstsein hofft Davidovich Fokina auf eine Überraschung – und vielleicht auf den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere.

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