Alexander Zverev hat sein ATP-Finals-Debüt in diesem Jahr mit einem Sieg eröffnet: Der Hamburger setzte sich gegen
Ben Shelton in zwei Sätzen mit 6:3, 7:6 durch und übernimmt damit die Führung in der Björn-Borg-Gruppe. Für Zverev ist es bereits die 8. Teilnahme am Saisonfinale, den Titel holte er bereits zweimal (2018, 2021).
Zverev kam nach den letzten Wochen mit viel Konstanz nach Turin. In seinen beiden jüngsten Hallen-Hartplatzturnieren stand eine 6:2-Bilanz zu Buche, Niederlagen gab es nur gegen Jannik Sinner – im Finale von Wien und im Halbfinale der Paris Masters. Die herbe Pleite in Paris (1:6, 0:6) nährte zwar Zweifel an seiner Form, doch in Turin zeigte er, dass er dieses Tief hinter sich gelassen hat.
Auf der Gegenseite gab Shelton sein Debüt bei den
ATP Finals. Nach solidem Start wurde der zweite Aufschlag jedoch zur großen Baustelle über weite Strecken des Matches, während Zverev kaum in Bedrängnis geriet. Der Deutsche gewann insgesamt 85% der Punkte bei eigenem Aufschlag – deutlich mehr als die 64% des Amerikaners.
Das Ergebnis katapultiert Zverev an die Spitze der Gruppe. Er wartet nun auf das Duell am Montag zwischen Jannik Sinner (1) und Felix Auger-Aliassime (8), die am Montagabend ihre Premiere feiern.
Zverev nutzt Sheltons Schwächen beim zweiten Aufschlag
Es überrascht nicht, dass Zverev seinen Aufschlag dominierte – zumal in der Halle, einem Terrain, auf dem er große Erfolge feierte: zwei ATP-Finals-Titel bei insgesamt acht Hallentriumphen. Schon im ersten Satz machte der Deutsche klar, dass er seinem Gegner kaum Chancen geben würde. Er hielt seine Aufschlagspiele souverän, während Shelton mehr arbeiten musste. Zverev brachte die Returns gegen Sheltons Service häufig ins Feld – der Amerikaner musste vor dem Spielgewinn oft noch ein, zwei Punkte mehr gehen.
Der Amerikaner tat sich besonders mit dem zweiten Aufschlag schwer: Während er 80% der Punkte über den ersten Aufschlag gewann, kam er beim zweiten nur auf 11%. Das war der Schlüssel im fünften Spiel, als Zverev zu null breakte und anschließend zum 4:2 vorlegte. Der dreimalige Major-Finalist gab im gesamten Satz nur einen Punkt bei eigenem Aufschlag ab. Bei 5:3 wackelte Sheltons zweiter Aufschlag erneut, und Sascha holte sich nach nur 28 Minuten den Satz mit 6:3.
Zverevs große Rettung: Shelton vergibt vier Satzbälle in dramatischem zweiten Satz
Zu Beginn des zweiten Satzes blieb der Grundton ähnlich. Erstmals geriet Zverev bei eigenem Aufschlag mit 15:30 unter Druck – löste die Lage aber mit zwei Assen und einem starken ersten Aufschlag. Während beide bei eigenem Service vorlegten, eröffnete sich Zverev die ersten Breakchancen; Shelton wehrte zwei Möglichkeiten ab und blieb dran.
Der Weltranglisten-Sechste aus den USA hielt die Partie offen, brachte seine Spiele ohne größere Probleme durch, traf jedoch auf einen Zverev, der selbst kaum etwas anbot. Folgerichtig musste der Tie-Break entscheiden, in dem Shelton zunächst auf 4:0 davonzog. Doch der Amerikaner verspielte den doppelten Mini-Break, vergab insgesamt drei Satzbälle – zwei davon bei eigenem Aufschlag – und schließlich machte Zverev fünf Punkte in Serie, drehte ein 3:6 zu einem 8:6 und vollendete den Sieg.
Match Statistics Zverev vs. Shelton
| Zverev |
VS |
Shelton |
| 5 |
Aces |
7 |
| 0 |
Double Faults |
2 |
| 83% (43/52) |
1st Service Percentage |
70% (49/70) |
| 84% (36/43) |
1st Service Points Won |
80% (39/49) |
| 67% (6/9) |
2nd Service Points Won |
24% (5/21) |
| - (0/0) |
Break Points Saved |
60% (3/5) |
| 100% (10/10) |
Service Games |
82% (9/11) |
| 20% (10/49) |
1st Return Points Won |
16% (7/43) |
| 76% (16/21) |
2nd Return Points Won |
33% (3/9) |
| 1h 30m |
Match Duration |
1h 30m |