ANALYSE: ATP-Gewinner und Verlierer der Olympischen Spiele in Paris

Die Olympischen Spiele in Paris gingen am Sonntag, dem 4. August, zu Ende. Das gibt uns die Gelegenheit, auf das Ereignis zurückzublicken und zu sehen, welche Spieler unter- und welche überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben.

Wir werden uns die Gewinner und Verlierer der Herren bei den Olympischen Spielen in Paris ansehen. Wir haben jede Menge spannendes Tennis mit ziemlich faszinierenden Enden gesehen, also fangen wir mit den Gewinnern an, oder? Die Gewinner sind letztlich diejenigen, an die wir uns erinnern, und Novak Djokovic hat die diesjährigen Olympischen Spiele in erster Linie geprägt.

Der unangefochtene Sieger der Olympischen Spiele in Paris ist Novak Djokovic, der sich die Goldmedaille sicherte, die er seit seinem Debüt 2008 unermüdlich anstrebt. Dieser historische Sieg festigt nicht nur seinen Status als größter Tennisspieler aller Zeiten, sondern markiert auch einen bedeutenden Meilenstein in seiner glanzvollen Karriere.

Djokovic hatte mit 24 Grand Slam-Titeln schon vor den Olympischen Spielen einen lächerlich großen Anspruch darauf, aber mit dem Gewinn der Goldmedaille hat er nun im Grunde alles gewonnen, was man im Tennis gewinnen kann. Gegen den unbestritten besten Spieler der Welt, Carlos Alcaraz, auf einem Belag zu gewinnen, der ihm wahrscheinlich besser liegt, während er 16 Jahre älter ist, ist einfach unglaublich. Das ist nicht zu toppen und krönt ihn zum größten Tennisspieler, der je gelebt hat. Deshalb ist er auch der mit Abstand größte Gewinner bei den Herren.

Ein weiterer Spieler, der Paris als Gewinner verlässt, ist Lorenzo Musetti, denn der Italiener hat offiziell bewiesen, dass er einer der besseren Spieler der Welt ist. Das hat er schon lange nicht mehr getan, aber man kann nicht ignorieren, wie er im letzten Monat gespielt hat. Eine Halbfinalniederlage gegen Novak Djokovic in Wimbledon, gefolgt von einem ATP Finale in Umag und einer weiteren Halbfinalniederlage gegen Djokovic bei den Olympischen Spielen ist ein Lauf, wie er ihn noch nie zuvor hatte. Als Krönung gewann er die Bronzemedaille, was für einen Spieler, dessen Zukunft noch vor wenigen Monaten ungewiss schien, eine enorme Leistung ist. Er hat in diesem Jahr wirklich gut gespielt, und dieser Lauf in Paris bestätigt das nur und macht ihn zu einem Spieler, den man in den kommenden Monaten im Auge behalten sollte.

Tommy Paul ist ein weiterer Spieler, der bei den Olympischen Spielen in Paris eine Medaille erringen konnte, wenn auch nur im Doppel. Der Sieg des Amerikaners in Paris war hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass er seine eigenen Dämonen der Inkonstanz besiegt hat. Über weite Strecken seiner Karriere war Paul ein sehr guter Spieler, dem es nicht gelang, Konstanz in sein Spiel zu bringen.

Das ist ihm in den letzten Monaten gelungen, und Paris war nur eine Fortsetzung dieser Entwicklung. Er spielte auf dem Sandplatz ziemlich gut und erreichte das Viertelfinale, wo er leider auf Carlos Alcaraz traf. Trotzdem hat er im Doppel mit Taylor Fritz eine Bronzemedaille gewonnen, so dass es insgesamt eine wirklich gute Erfahrung für ihn war. Das Wichtigste ist sicherlich, dass er konstanteres Tennis spielen kann, denn darauf kann er nun aufbauen und seinen Aufstieg zum Spitzenspieler in den USA fortsetzen.

Der Sieg von Felix Auger-Aliassime bei den diesjährigen Olympischen Spielen ist ein Beweis für die Unberechenbarkeit des Sports. Der Kanadier hat eine bemerkenswerte Leistung vollbracht, mit der niemand gerechnet hat. Auch wenn seine Leistung nicht zu einer Medaille führte, war es eine starke Vorstellung. Dieser unerwartete Erfolg gibt Hoffnung für seine zukünftigen Leistungen und lässt das Publikum mit Spannung auf seine kommenden Veranstaltungen warten.

Bei den Olympischen Spielen war er dem sehr nahe und verpasste nur knapp eine Medaille, da Lorenzo Musetti ihn in drei Sätzen schlug und die Bronzemedaille gewann. Dennoch ist es insgesamt ein sehr gutes Ergebnis für ihn, vor allem, weil es niemand kommen sah, und er kann dies nun als Grundlage für den Rest des Jahres nutzen. Er wird in den USA ein paar Turniere haben, bei denen er Schaden anrichten kann, und er war schon immer ein wirklich solider Hallenspieler, und auf diesen Teil des Jahres gehen wir zu.

Schließlich müssen wir Rafael Nadal als Gewinner anerkennen, nicht wegen seiner Leistung, sondern wegen seiner Anwesenheit. Auch wenn er nicht auf seinem besten Niveau ist und es ungewiss ist, ob er dieses Niveau jemals wieder erreichen wird, war seine Teilnahme an den Olympischen Spielen eine große Ehre. Auch wenn er es nicht in die Medaillenrunden schaffte, war seine Anwesenheit ein Gewinn für den Sport und ein Beweis für seinen bleibenden Beitrag zum Tennis.

Er hat sich nicht blamiert, weil er im Einzel von Novak Djokovic geschlagen wurde, während er im Doppel fast in die Medaillenrunden kam. Alles in allem war es eine positive Erfahrung für die Legende, die eine weitere Chance bekam, auf Philippe Chatrier zu spielen, was ein Segen ist, denn es könnte das letzte Mal sein, dass er dies tut.

Was die Verlierer angeht, so gibt es viele Spieler, die wir erwähnen können, weil einige nicht das erreicht haben, was sie sich erhofft haben. Spieler wie Carlos Alcaraz und Alexander Zverev haben zwar gut gespielt, aber nicht das erreicht, was sie sich erhofft hatten, also lasst uns das aufschlüsseln.

Alcaraz ist der große Verlierer dieser Olympiade, was vor allem daran liegt, dass man von ihm einen Sieg erwartet hatte. Er hat nicht schlecht gespielt; er hat die Silbermedaille gewonnen, aber er hat es nicht geschafft, Gold zu gewinnen, was viele für ihn vorgesehen hatten. Dies zu tun, wenn man Novak Djokovic in der Auslosung hat, war wahrscheinlich ein Fehler, aber alles lief so perfekt für ihn, und er konnte einfach nicht liefern, als es am wichtigsten war.

Das ist bedauerlich, aber es macht ihn zum größten Verlierer, denn er war der große Favorit auf Gold, und wenn er es nicht schafft, ist das ein Versagen. Daran gibt es keinen Zweifel.

Ein weiterer Spieler, der große Erwartungen an sich hatte ist Alexander Zverev. Viele erwarteten, dass er zumindest eine Medaille gewinnen würde. Zverev war in den vergangenen Jahren einer der beständigsten Spieler in Roland Garros und stand dieses Jahr im Finale.

Mit solchen Ergebnissen hatte man natürlich erwartet, dass der Deutsche bei der Veranstaltung sehr gut abschneiden würde, aber leider hatte er mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Nach seiner Niederlage gab der Deutsche zu, dass er sich die ganze Woche über schlecht gefühlt hat, und das ist bedauerlich. Wenn es ihm körperlich besser gegangen wäre, hätte er vielleicht besser abgeschnitten, aber der Titelverteidiger der letzten Olympischen Spiele blieb in diesem Jahr ohne Medaille.

Ein weiterer Spieler, der den Olympischen Spielen in diesem Jahr Priorität eingeräumt hat, ist Caper Ruud, ein bekannter Sandplatzspezialist, der in den vergangenen Jahren in Paris hervorragende Ergebnisse erzielt hat. Vom Norweger wurde erwartet, dass er in Paris um einige Medaillen mitspielen würde, aber er scheiterte, da er überraschend von Felix Auger-Aliassime geschlagen wurde.

Fairerweise muss man sagen, dass der Kanadier ein schlechter Gegner für ihn ist, weil er ihn Anfang des Jahres bei den Madrid Open auf Sand besiegt hat, es gibt also eindeutig ein Problem. Das ist bedauerlich, denn Ruuds beste Chance auf eine Medaille war wahrscheinlich dieses Jahr, auch wenn die Zukunft ihm vielleicht mehr Chancen bietet. Insgesamt war es eine eher enttäuschende Erfahrung.

Stefanos Tsitsipas ist sicherlich ein weiterer Spieler, den man als Verlierer bezeichnen kann, denn er ist ein zutiefst patriotischer Typ, der das Tennis in Griechenland wieder groß machen will, und der Gewinn einer Medaille könnte das sicherlich tun. Er hat Einzel, Doppel und gemischtes Doppel gespielt, aber in keinem dieser Disziplinen konnte er wirklich etwas erreichen.

Das ist enttäuschend, denn er spielt großartiges Tennis auf Sand und war in den letzten Jahren in Paris ziemlich gut. Er stand einmal im Finale, aber dieses Jahr hat es nicht wirklich geklappt. Wir müssen fairerweise erwähnen, dass er im Einzel wirklich gut war, aber leider konnte er Novak Djokovic nicht bezwingen, weil er keinen anderen hatte.

Ein weiterer Paris-Verlierer ist Jannik Sinner, aber das ist eine etwas andere Sichtweise. Er hat in Paris nicht gespielt, so dass seine Niederlage hauptsächlich darin bestand, die Olympischen Spiele zu verpassen. Wäre er angetreten, hätte er mit seiner diesjährigen Form wahrscheinlich um die Medaillen mitgespielt, aber leider kam es zu einer Katastrophe, und er war gezwungen, von der Veranstaltung zurückzutreten.

Es war schade, denn es war eine wirklich gute Chance für ihn, eine Medaille zu bekommen, aber es wird in Zukunft noch mehr Chancen für ihn geben, und er wird sicher eine bekommen.

Das war's also. Das sind die Gewinner und Verlierer der diesjährigen Olympischen Spiele. Es war ein ziemlich interessantes Ereignis mit einigen interessanten Entwicklungen, aber dass Novak Djokovic die Goldmedaille gewonnen hat, hat viele überrascht, aber das sollte es nicht. Er hat einfach bewiesen, dass er immer noch einer der besten Spieler der Welt ist.

Eine Analyse von James Lloyd