Novak Djokovic hat die Kritiker des
Six Kings Slam deutlich in die Schranken gewiesen. Der 38-jährige serbische Tennisstar, der am diesjährigen Turnier teilnahm, reagierte auf die Diskussionen um das Format und die hohen Preisgelder des Events, das am Samstag mit dem Finale zwischen
Carlos Alcaraz und
Jannik Sinner endet.
Djokovic kritisiert Engstirnigkeit im Tennissport
Neben Alcaraz und Djokovic nahmen Taylor Fritz, Alexander Zverev, Stefanos Tsitsipas und Sinner am Turnier teil, bei dem sich die beiden Topgesetzten direkt für das Halbfinale qualifizierten. Dort musste sich Djokovic Sinner klar mit 4:6, 2:6 geschlagen geben, während Alcaraz Fritz mit 6:4, 6:2 bezwang. Sinner trifft nun im Finale erneut auf den Spanier, den er im vergangenen Jahr besiegt hatte.
Trotz des Erfolgsformats sorgt der Six Kings Slam mit seinem Preisgeld von sechs Millionen Dollar für Diskussionen. Kritiker hinterfragen, warum Spieler bei einem dichten Turnierkalender an Exhibition-Events teilnehmen, während sie gleichzeitig über Überlastung klagen.
Djokovic reagierte nun auf diese Vorwürfe und nahm die Organisatoren des Turniers in Schutz. Er warf der Tenniswelt vor, Innovationen zu blockieren: „Tennis war schon immer ein Elitesport – mit Geschichte, Tradition und einem großen Erbe, auf das wir stolz sind. Aber das Potenzial des Sports bleibt ungenutzt. Innovationen werden behindert oder sabotiert, weil man sich an alte Denkweisen klammert – daran, wie Menschen reden oder spielen sollen.“
Kritik am dichten Zeitplan
Der serbische Superstar bezog sich damit auch auf die jüngste Debatte um den überladenen Turnierkalender. Mehrere Spieler, darunter Casper Ruud und Carlos Alcaraz, hatten sich über die Verlängerung von Masters-1000-Events auf bis zu zwölf Tage beschwert.
Ruud erklärte kürzlich in einem Interview, dass diese Änderung die Spieler zusätzlich belaste: „Ich bin kein Fan der Verlängerung. Als Fan ist es spannender, wenn die Intensität vom ersten Tag an hoch ist. Aber dieses Zwei-Wochen-Format sorgt nur dafür, dass wir länger von zu Hause weg sind. Die ATP geht in eine Richtung, und die Spieler in eine andere.“
Djokovic’ Kommentar zeigt, dass er weiterhin für Veränderungen im Tennissport eintritt – auch gegen Widerstand aus den eigenen Reihen.